Wenn es um Katzenfutter geht, gibt es viele vorgefasste Meinungen, meist aus Mangel an Information. So sind Katzenbesitzer häufig zu sehr damit beschäftigt, die perfekte Ernährung für ihre Katzen selbst zu gestalten, dass sie es versäumen, einfach einen fachkundigen Tierarzt zu fragen.
Dies hat dazu geführt, dass sich im Laufe der Zeit mehrere Mythen über Katzenfutter gebildet haben. Zum Beispiel wird die Frage, ob Katzen Schweinefleisch fressen dürfen, unter Katzenbesitzern oft diskutiert. Wir zeigen Ihnen die 6 gefährlichsten Mythen über Katzenfutter und was Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Ihnen die Gesundheit Ihrer Katze am Herzen liegt.
Mythos #1: Trockenfutter allein ist ausreichend
Wie der Name schon sagt, ist handelsübliches Trockenfutter sehr trocken, da es kein Wasser enthält. Eine Ernährung, die nur aus Trockenfutter besteht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Flüssigkeitsmangel bei der Katze führen und schwere Folgen wie Harnwegsinfektionen usw. nach sich ziehen.
Andererseits besteht handelsübliches Nassfutter zu mindestens 60-80 % aus Wasser. Daher reicht Trockenfutter nie aus. Es muss eine gleich große Portion Nassfutter oder zumindest eine ausreichende Menge Wasser gefüttert werden, um ernsthafte Gesundheitsprobleme zu vermeiden.
Mythos #2: Katzen dürfen kein Schweinefleisch essen
Letztlich handelt es sich bei der Behauptung, dass Schweinefleisch für Katzen schädlich sei, aber um einen Mythos. Es gibt nämlich keine wissenschaftlichen Beweise, die diese Behauptung bestätigen. Im Gegenteil: Tatsächlich ist Schweinefleisch eine gute Proteinquelle und enthält essentielle Aminosäuren. Der schlechte Ruf von Schweinefleisch ist hauptsächlich auf die Aujeszky-Krankheit zurückzuführen, die durch rohes infiziertes Fleisch ausgelöst wird und für Katzen tödlich sein kann. Die Überwachung der Krankheit wird von nationalen Veterinärdiensten durchgeführt, und es wird empfohlen, alle Schweineprodukte vor dem Füttern zu kochen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Es wird jedoch davon abgeraten, Katzen Schweineprodukte zu geben, die für den menschlichen Verzehr gedacht sind, da diese oft hohe Fett- und Konservierungsstoffgehalte aufweisen.
Mythos #3: Menschliche Nahrung ist kein Problem für Katzen
Die meisten Katzenbesitzer sind sich nicht bewusst, dass einige Lebensmittel, die für Menschen unbedenklich sind, schädlich oder sogar giftig für ihr Haustier sein können. Es wird nicht empfohlen, den Tieren Reste vom Tisch zu geben, da menschliches Essen oft sehr stark gewürzt und kalorienreich ist und nicht den Ernährungsbedürfnissen von Katzen entspricht. Dazu gehören auch “harmlos” anmutende Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch, Rosinen und Schokolade. Zu viele Snacks können zu Fettleibigkeit und Nährstoffungleichgewichten führen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass das Füttern von menschlichem Essen das Verhalten deines Tieres beeinflussen kann, da es darauf hofft, immer etwas „Besseres“ zu bekommen.
Mythos #4: Trockenfutter ist besser für die Zähne
Viele Katzenbesitzer denken, dass das Füttern von Trockenfutter einen positiven Effekt auf die Zahngesundheit ihrer Katze hat. Tatsächlich gibt es einige Studien, die zeigen, dass Trockenfutter dazu beitragen kann, Zahnbelag und Zahnstein zu reduzieren und somit für eine bessere Mundhygiene sorgen kann, im Vergleich zum Füttern von Nassfutter. Eine Studie hat sogar ergeben, dass weichere Nahrungsmittel zu mehr Zahnfleischentzündungen und Zahnbelag führen können.
Allerdings sollte man beachten, dass Trockenfutter nicht immer in den wichtigsten Bereichen für die Zahngesundheit wirksam ist. Spezielle „Dental-Diäten“ können dabei helfen, die orale Reinigungskapazität zu verbessern. Doch am besten ist es immer noch, die Zähne der Katze täglich zu putzen, um das Risiko von Zahnfleischerkrankungen zu minimieren. Es ist jedoch auch wichtig, passive orale Hygienemethoden zu nutzen und regelmäßig den Tierarzt aufzusuchen.
Mythos #5: Vegane oder vegetarische Ernährung ist gesund für Katzen
Katzen sind Fleischfresser, die ausschließlich auf tierisches Fleisch angewiesen sind. Dies liegt im Bezug auf Proteine, Vitamine oder Nährstoffe. Es ist daher verantwortungslos, seinen Katzen eine vegetarische oder gar vegane Ernährung aufzuzwingen. Der Körper einer Katze ist nicht so konzipiert, dass er Gemüse vollständig verdauen kann. Aus diesem Grund brauchen Katzen kein Gemüse, um gesund zu leben – proteinreiches Fleisch ist dafür wesentlich besser geeignet und unverzichtbar für eine gesunde Katzenernährung.
Da Katzen aus der Familie der fleischfressenden Raubkatzen entstammen, sollte diese Tradition nicht gebrochen werden. Immerhin vertragen sie das Gemüse letztendlich nicht sonderlich, und dadurch können im schlimmsten Fall sogar Darmkrankheiten entstehen.
Mythos #6: Katzen sollten immer uneingeschränkten Zugang zu ihrem Futter haben
Viele Katzenbesitzer geben Ihren Katzen einen Tagesvorrat oder mehr an Trockenfutter zu Verfügung, in der Annahme, dass die Katzen selbst wissen, wieviel sie vertragen. Aber das ist falsch. Katzen sollten mehrere kleine Mahlzeiten am Tag erhalten, um Übergewicht zu vermeiden. Nassfutter ist kalorienärmer und sättigender als Trockenfutter, da es einen hohen Wassergehalt hat. Nassfutter sollte zu festen Zeiten in begrenzten Mengen serviert werden, um Überfütterung zu vermeiden. Besitzer sollten das Futter zudem auf einer Küchenwaage abmessen und es auf mehrere Mahlzeiten aufteilen. Interaktive Futterspielzeuge können auch dazu beitragen, das Essverhalten der Katze zu verlangsamen und eine sinnvolle mentale Stimulation zu bieten. Besitzer von Katzen mit Übergewicht sollten besonders darauf achten, ihre Fütterungsgewohnheiten zu ändern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele Mythen über die Ernährung von Katzen gibt, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die häufigsten Mythen umfassen die Vorstellung, dass Trockenfutter allein ausreichend ist, Katzen kein Schweinefleisch essen dürfen, hausgemachtes Katzenfutter gesünder ist, Trockenfutter besser für die Zähne ist und vegane oder vegetarische Ernährung für Katzen geeignet ist. Es ist wichtig, diese Mythen zu durchbrechen, um sicherzustellen, dass Katzen eine ausgewogene Ernährung erhalten und gesund bleiben. Daher sollten Tierhalter immer ihren Tierarzt konsultieren, um sicherzustellen, dass ihre Katzen die bestmögliche Ernährung erhalten.