Du möchtest sicherstellen, dass dein geliebter Hund stets gut versorgt ist. Eine wichtige Überlegung in diesem Zusammenhang ist die Hundekrankenversicherung. Hier erfährst du, wie die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in diesem Kontext eine Rolle spielt und warum sie für dich und deinen treuen Vierbeiner von Bedeutung ist.
Was bedeutet die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT)?
Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) stellt sicher, dass die Kosten für tierärztliche Leistungen fair und transparent sind. Tierärzte orientieren sich bei der Abrechnung an den Tarifen der GOT. Wichtig zu wissen: Die GOT gibt keinen festen Preis vor, sondern definiert einen Rahmen, innerhalb dessen die Abrechnung erfolgt.
Stell dir vor, dein Hund hat sich verletzt und benötigt eine Wundnaht. Der Tierarzt kann beispielsweise mindestens 20,54 Euro (1-facher GOT-Satz) für den Eingriff berechnen. Die genaue Gebühr hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwierigkeit des Eingriffs, dem Zeitaufwand und dem Wert deines Tieres. Die Kosten können zudem je nach Standort variieren – in Tierkliniken in Städten sind sie oft höher als in ländlichen Praxen.
Verschiedene Gebührensätze der GOT:
In der Gebührenordnung für Tierärzte gibt es vier unterschiedliche Gebührensätze:
- Einfacher GOT-Satz (1-facher Satz): Dies ist die Mindestgebühr, die Tierärzte laut Gesetz berechnen müssen. Sie wird für einfache Behandlungen unter normalen Bedingungen verwendet, beispielsweise in ländlichen Gebieten.
- Zweifacher GOT-Satz (2-facher Satz): Bei schwierigeren Bedingungen, wie bei älteren Tieren oder aggressiven Haustieren, kann dieser Satz zum Einsatz kommen.
- Dreifacher GOT-Satz (3-facher Satz): Größere Untersuchungsmethoden oder spezielle Geräte, wie ein Ultraschall, können diesen Satz erfordern.
- Vierfacher GOT-Satz (4-facher Satz): Dieser Satz gilt nur in echten Notfällen, beispielsweise an Wochenenden oder nachts.
Warum ist die GOT wichtig?
Die GOT schafft Transparenz und Stabilität in der Abrechnung von tierärztlichen Leistungen. Sie ermöglicht es dem Tierarzt, vor der Behandlung eine Einschätzung der möglichen Kosten zu geben, um Überraschungen zu vermeiden. Zusätzlich war die Erhöhung wichtig, da die letzte große Anpassung vor über 20 Jahren erfolgte. Seit dieser Zeit sind die Kosten z.B. für Praxismieten, Personal, Heizkosten oder Strom weiter gestiegen. Damit wir als Tierhalter weiterhin auf die flächendeckende tierärztliche Versorgung bauen können, war dieser Schritt notwendig.
Überblick über Leistungen und Gebühren:
Obwohl die GOT einen Rahmen für die Kosten vorgibt, empfiehlt die Bundestierärztekammer, vor der Behandlung die voraussichtlichen Kosten mit dem Tierarzt zu besprechen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Denn, während du dein Tier liebst, sollte eine Behandlung dennoch bezahlbar bleiben. Die Gesundheit deines Haustieres sollte nicht vom Geld abhängen.
Notdienstgebühren:
Die GOT enthält seit 2020 auch Notdienstgebühren. Bei einem Notfall gelten spezielle Gebührensätze, abhängig von der Uhrzeit. Der Tierarzt darf bis zum vierfachen Satz abrechnen. Die Notdienstgebühr fällt in der Regel außerhalb der Sprechstunden deines Tierarztes an, also z.B. am Wochenende und Nachts.
Anpassungen der GOT:
Die neueste Version der GOT wurde im Oktober 2022 eingeführt. Es war die erste große Anpassung seit über 20 Jahren. Sie berücksichtigt die gestiegenen Kosten in der tierärztlichen Medizin. Tierärzte sollen besser auf die steigenden Anforderungen reagieren können. Dies führt aktuell zu deutlich gestiegenen Kosten für die tiermedizinische Behandlung. Teilweise betragen die Steigerungen über 300% (vor allem im ambulanten Bereich). Aufgrund dessen passen die Tierversicherungsanbieter ihre Tarife aktuell an – die richtige Auswahl wird also noch wichtiger.
Fazit:
Die Hundekrankenversicherung und die GOT spielen zusammen eine wichtige Rolle für die Gesundheit deines Hundes. Die GOT sorgt für faire Kosten und Transparenz bei tierärztlichen Leistungen. Die Absicherung hilft dir finanzielle Überraschungen zu vermeiden.