Katzen sind ein Teil der Familie. Man sieht sie quasi als Mitmenschen, als Freunde, als Brüder und Schwestern oder was auch immer. Und wenn man selbst etwas isst, möchte man seinem Freund doch auch etwas abgeben, oder? Ja, der Impuls liegt nahe und viele Menschen geben dem auch nach und wundern sich dann, dass es schiefgeht und man mit dem Tier beim Tierarzt landet. Woran liegt das? Dürfen Katzen Schokolade essen?
Katzen sind Raubtiere
Menschenessen für Katzen? Das wirkt schon ziemlich absurd, denn Katzen-Verdauungssysteme funktionieren ganz anders als unsere. Wir sind nicht sonderlich nahe mit Katzen verwandt und Katzen sind Fleischfresser, Menschen aber Allesfresser. Und deshalb kann der eine nicht das Futter des anderen essen. Katzen haben ihre Nahrung und ihre Leckerlis und wir haben unsere. Das sollte man immer bedenken, auch wenn uns Hunde und Katzen so nahekommen können, als wären sie ein Familienmitglied. Das mögen sie sicher sein, aber es sind deshalb noch lange keine Mitmenschen, sondern eine ganz eigene Tierart, mit ganz eigenen Bedürfnissen, Giften und so weiter. Denn was für den einen gesund ist, kann für einen ganz anderen total tödlich sein. Du findest bei uns viele weitere Beiträge dazu, was deine Haustierfreunde essen dürfen oder nicht.
Was ist in Schokolade enthalten, das für Katzen schädlich sein kann?
Schokolade enthält vor allem Theobromin, was für Katzen schädlich sein kann. Diese chemische Verbindung wirkt für Katzen sehr giftig und ist eine Verbindung der Alkaloide und kommen in Kakaobohnen vor. Man kann also sagen, je höher der Kakaoanteil in der Schokolade ist, desto höher der Giftanteil für eine Katze. Bitterschokolade ist für eine Katze also noch gefährlicher als „nur“ Milchschokolade.
Auch Koffein ist in der Schokolade enthalten und auch das sollte man von Katzen fernhalten. Schon für Menschen kann eine überhöhte Aufnahme enorme Wirkung zeigen und das muss man mal auf Katzen runterrechnen, die nur etwa fünf Kilogramm wiegen und einen ganz anderen Stoffwechsel haben.
Symptome einer Schokoladenvergiftung bei Katzen
Katzen kommen nicht einfach so an Schokolade. Wenn sich das Tier also folgendermaßen verhält und man selbst weiß, dass man Schokolade offen herumstehen hatte (oder vielleicht sogar gegeben hat), weiß man, dass etwas nicht stimmen kann.
Typische Symptome sind:
Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Zittern, Atembeschwerden, Koma, Muskelzuckungen oder gar Herzstillstand.
Dazu muss man wissen: Katzen sind noch immer wilde Tiere und werden nie Schwäche zeigen, wenn es nicht absolut nötig und unvermeidbar ist. Schwäche kann in der Natur rasch den Tod bedeuten. Also wird eine Katze nur dann die Symptome offen zeigen, wenn wirklich etwas Ernstes vorliegt. Hat man das im Hinterkopf, dann weiß man, dass man sofort handeln sollte.
Kann man Schokolade für Katzen machen?
Es gibt keinen Grund und keine echte Möglichkeit, Schokolade für Katzen herzustellen oder zu kaufen, denn Schokolade setzt mehr oder weniger voraus, dass es Kakao oder etwas in der Richtung enthält und die oben genannten Stoffe. Es ist auch überhaupt nicht nötig, denn Katzen sind keine Menschen und man sollte Tieren keine Süßigkeiten oder sonstigen Nahrungsmittel geben, die für Menschen gedacht sind.
Es gibt auch hervorragende Alternativen zur Schokolade und auch wenn uns das nicht sonderlich aufregend erscheint und schon gar nicht lecker, kann das für die Katze durchaus der Fall sein. Man sollte hier nicht von sich auf das Tier schließen, sondern dem Tier die Bedürfnisse lassen. Schokolade wird nicht gemocht, ist nicht nötig und die Alternativen könne sein: Spezielle Leckerlis für Katzen, die so etwas wie Schokolade höchstens imitieren, Trockenfutter, Nassfutter und so weiter und sofort. Auch Katzenminze kann den Tieren gefallen. Schokolade selbst ist etwas von Menschen für Menschen.
Auch ein schönes Spielzeug kann für eine Katze die Welt bedeuten und auch hier sollte man sich überlegen, ob das nicht besser wäre, als einfach nur etwas Schokolade oder sonst was Süßes geben zu wollen.
Was sollte man tun, wenn man vermutet, dass seine Katze Schokolade gegessen hat?
Nun hat man aber den Fall, dass die Katze vielleicht Schokolade gegessen haben könnte. Wie oben beschrieben. Man hat eventuell etwas liegen lassen oder das Kind hat etwas abgegeben oder sonst wie. Die Katze ist auffällig und ist krank bis sehr krank. Und wenn das der Fall ist, sollte man handeln. Man sollte handeln, so schnell es geht.
Die Symptome sind oben schon beschrieben worden und wenn sich die Katze krank zeigt und vielleicht sogar nach „Hilfe ruft“, dann sollte man so schnell es geht in die Tierklink gehen. Alles, was das Tier gefressen hat, muss raus aus dem Körper und das kann am besten in einer Tierklink geschehen und dafür bleibt nicht viel Zeit. Man sollte sich also sofort auf den Weg machen.
Wer lange rätselt, das Internet fragt oder sich Vorwürfe macht, verliert also viel zu viel Zeit, die nicht zur Verfügung steht und wenn man es rechtzeitig anpackt, kann man das Tier noch vor schlimmen Schäden bewahren. Und der Tierarzt weiß noch immer am besten, was zu tun ist.
Wirklich erste Hilfe kann man bei solch einem kleinen Tier nicht leisten, denn die Kräfteverhältnisse sind so, das man leicht etwas kaputtmachen kann an dem zierlichen Wesen oder es sich einfach weigert, dem zu folgen. Man ist dann als Halter in der Panik auch zu ungeübt in der Handhabung, als es bei einem Menschen der Fall wäre.
Die ersten bemerkbaren Symptome sind also schon schlimm, denn wie schon beschrieben würde eine Katze niemals einfach so sich als krank oder geschwächt zu erkennen geben, sondern erst dann, wenn wirklich etwas nicht stimmt und wirklich etwas mit dem Körper so ist, dass es nicht mehr verborgen werden kann. Dann ist es Zeit, den Tierarzt aufzusuchen und das Tierwohl steht hier an erster Stelle. Wenn es ein Fehlalarm oder etwas ganz anderes ist, dann soll es so sein, aber dann hat man das Tier immerhin erstgenommen und sich wirklich darum gekümmert, statt über das Wochenende zu warten und dann etwas Schlimmes befürchten zu müssen.
Dürfen Katzen Schokolade essen – Fazit
Schokolade ist giftig für Katzen und es gibt genug Alternativen für die Tiere, sodass man darauf nicht zurückgreifen muss. Und wenn man Symptome an einer Katze sieht, dann sollte man sogleich einen Tierarzt aufsuchen.