Wenn auch du einen Hamster besitzt, dann hast du dich bestimmt schon gefragt, ob dein Hamster eigentlich denken kann und wenn ja, wie schlau er ist.
Alles über das Denkvermögen deines Hamsters erfährst du in diesem Beitrag. Zum Abschluss erhältst du sogar noch drei Tipps gegen Langeweile bei Hamstern als Sahnehäubchen!
Am besten, wir reden gar nicht mehr lange um den heißen Brei herum, sondern starten direkt durch.
Können Hamster denken?
Sicherlich ahnst du bereits, wie die Antwort auf diese Frage ausfallen wird…
Selbstverständlich ist dein Hamster dazu in der Lage zu denken!
Natürlich sind wir alle selbst keine Hamster und können daher nicht genau sagen, wie die Denkvorgänge in einem Hamstergehirn ablaufen. Dennoch lässt sich sicher sagen, dass dein Hamster denken kann!
Woher diese feste Überzeugung stammt, möchtest du wissen?
Das ist schnell beantwortet: Beobachte deinen kleinen, pelzigen Freund doch einmal genauer. Hältst du deinen Hamster artgerecht, so wirst du beobachten können, dass dieser gerne Tunnel gräbt. Könnte dein Hamster nicht denken, so könnte er keine komplexen Tunnelsysteme anlegen oder würde früher oder später darin versterben – denn ohne Denkvermögen kann auch kein Orientierungssinn bestehen. Dieser Orientierungssinn ist aber unerlässlich, um sich in den Tunneln zurechtfinden zu können!
Allein diese Tatsache ist ein sehr deutlicher Beweis dafür, dass Hamster fähig sein müssen zu denken, um überhaupt überleben zu können.
Zudem wirst du schnell feststellen, dass dein Hamster regelrecht aufblüht, wenn du seine Umgebung immer wieder mit neuen Gegenständen abwechslungsreich gestaltest.
Achte jedoch darauf, dass dein Hamster nicht von hohen Plattformen herunterfallen kann. Hamster können zwar denken, jedoch besitzen sie keinerlei Gespür für Höhen!
Ein Hamsterrad, eine Wippe, ein Heuball und viele andere Gegenstände können das Gehirn deines Hamsters auf Hochtouren bringen.
Selbstverständlich heißt das nicht, dass du von nun an jeden Tag den kompletten Käfig neu gestalten musst, sondern, dass du hin und wieder (alle paar Wochen) ein wenig Abwechslung durch einen neuen Gegenstand miteinbringst.
Es kann außerdem bereits genügen, die Gehegeeinrichtung immer wieder ein wenig umzustellen. Selbst kleine Veränderungen sprechen das Gehirn deines Hamster an und animieren ihr zu Erkundungstouren.
Wie intelligent sind die kleinen Nager tatsächlich?
Hamster können denken – so weit waren wir ja schon.
Doch wie intelligent sind die Nagetiere tatsächlich? Können Hamster Dinge im Voraus planen? Sind sie berechnend? Können sie tiefe Gefühle empfinden?
All diese Fragen werden wir nun ausführlich beantworten. Zudem wirst du zu einem späteren Zeitpunkt noch einige Tipps erhalten, wie du deinen Hamster ganz gezielt fordern kannst, um Langeweile vorzubeugen. Doch nun fangen wir erst einmal mit der Beantwortung der eben gestellten Fragen an – denn immerhin sind diese Fragen doch ziemlich spannend, oder?
Amerikanische Forscher fanden heraus, dass Hamster bis zu 15 % mehr Gehirnzellen entwickeln, wenn sie regelmäßig mit neuen Dingen konfrontiert werden. Neue Erfahrungen schaffen neue Gehirnzellen.
Um deinem Hamster eine Vielzahl von neuen Erfahrungen bieten zu können, ist es nicht notwendig, dass du ständig das Gehege umgestaltest. Es kann schon ausreichen, wenn du abwechslungsreiches Futter fütterst, deinem Hamster Auslauf in deiner Wohnung bzw. einem Zimmer gewährst oder unterschiedliche Untergründe im Gehege einbaust.
Zudem konnte im Zuge der Forschung festgestellt werden, dass die Aktivität der ausgelasteten Hamster auch im Alter verhältnismäßig hoch geblieben ist. Des Weiteren wirkte sich die geistige Förderung sehr positiv auf die Gesundheit und die Gesamtlebensdauer aus.
Hamster, die sich gut beschäftigen konnten, wurden deutlich seltener krank und lebten im Schnitt fast ein halbes Jahr länger als ihre haarigen Kollegen, die sich die meiste Zeit ihres Daseins eher gelangweilt haben. Für die Lebensdauer ist jedoch nicht nur die Abwechslung ein entscheidender Faktor, sondern auch die Gesamtzufriedenheit der Tiere.
Dein Hamster muss jederzeit die Chance haben, seine Grundbedürfnisse adäquat erfüllen zu können. Achte bei der Einrichtung deshalb auch stets darauf, dass die einzelnen Gegenstände aus nagerfreundlichem Material bestehen.
Plastikgegenstände bspw. haben in ein Hamsterkäfig nichts zu suchen!
Planen Hamster ihre Zukunft und können sie Gefühle empfinden?
Obwohl Hamster sehr intelligente Tiere sind, die dazu in der Lage sind, neue Dinge zu lernen und für einen langen Zeitraum abzuspeichern, können die Tiere nicht ihre Zukunft planen.
Wie alle Tiere, so lebt auch dein Hamster stets im Hier und Jetzt.
Er wird sich also keinerlei Gedanken darüber machen, was er morgen früh alles erledigen muss oder sich Sorgen darüber machen, dass du ihm kein Futter geben könntest.
Deinen Hamster interessiert lediglich, was jetzt in diesem Moment für ihn wichtig ist und wie er seine momentanen Bedürfnisse erfüllen kann. Er beschäftigt sich weder mit der Vergangenheit, noch mit seiner Zukunft – ein Stück weit ist diese Denkweise auch beneidenswert, nicht wahr? 😉
Dein Hamster ist übrigens durchaus dazu in der Lage, Gefühle zu empfinden und diese auch bei anderen Lebewesen zu erkennen.
Hast du eine gute Beziehung zu deinem Tier, so wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit feststellen können, dass dein Hamster sich dir gegenüber anders verhält, wenn du wütend, ängstlich, traurig oder fröhlich bist. Im Gegenzug kann auch dein Hamster traurig bzw. gelangweilt oder wütend reagieren, wenn er nicht artgerecht gehalten wird und ständig Hunger hat oder sich in seinem Gehege langweilt.
Hier wären wir nun auch schon beim nächsten wichtigen Punkt angelangt: Woran erkennst du eigentlich, ob dein Hamster gerade über- oder unterfordert ist?
Dieser Frage widmen wir am besten einen neuen Absatz, denn sie ist gar nicht so leicht zu beantworten.
Woran erkenne ich, dass mein Hamster über- oder unterfordert ist?
1. Anzeichen und Gründe für Überforderung
Ist dein Hamster mit einer Situation überfordert, so kann sich diese Überforderung ganz unterschiedlich bemerkbar machen. In aller Regel wirst du aber feststellen können, dass sich dein Haustier entweder komplett zurückzieht oder zunehmend aggressiv reagiert. Zudem passiert es nicht selten, dass der Stress, dem die Tiere durch die Überforderung ausgeliefert sind, zu Infekten und anderen Krankheiten führt.
Die Überforderung bei Hamstern kann viele Gründe haben. Hier findest du nun drei Mögliche Ursachen:
- Möglicherweise hältst du mehrere Tiere in einem Gehege, obwohl Hamster strikte Einzelgänger sind.
- Auch die Haltung von zwei Hamstern in unterschiedlichen Gehegen kann zu Stress führen, wenn die Gehege direkt nebeneinander platziert sind.
- Da Hamster nachtaktiv sind, benötigen sie viel Schlaf und Ruhe während der Tagstunden. Wird der Schlaf deines Hamsters regelmäßig durch Lärm gestört, so kann dieser Umstand dein Tier überfordern!
2. Anzeichen und Gründe für Unterforderung
Je nachdem, wie stark die Unterforderung ausgeprägt ist, lässt sich diese recht leicht erkennen. Die meisten Hamster, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg langweilen müssen, entwickeln stereotype Verhaltensweisen. Zudem kannst du häufig einen leeren Blick und eine leichte Trübung in den Augen des Tieres erkennen. Die Aktivität der Tiere ist stark vermindert, oftmals wird dieser Zustand auch von Appetitlosigkeit begleitet.
Drei mögliche Ursachen für die Unterforderung bei Hamstern sind:
- Die Gehegeeinrichtung ist immer dieselbe und bietet dem Tier keinerlei Abwechslung.
- Das Gehege deines Hamsters ist zu klein, wodurch er sich nicht ausreichend bewegen und die Gegend erkunden kann.
- Der Bodenbelag erlaubt es deinem Hamster nicht, Tunnel zu graben und seinen Interessen nachgehen zu können.
3 Tipps gegen Langeweile im Hamsterleben!
Zum Abschluss findest du hier noch drei Tipps, die der Langeweile bei deinem Hamster den Gar ausmachen können!
1. Labyrinth
Speziell für Hamster gibt es diverse Labyrinthsysteme, die den Hamster nicht nur aktiv fordern, sondern zudem auch das Grundbedürfnis nach dem Bau von Tunneln stillen können.
Bietest du deinem Hamster hin und wieder die Gelegenheit, solch ein Labyrinth erkunden zu können, kannst du quasi gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!
2. Regelmäßiger (gesicherter!) Auslauf
Nach Möglichkeit kannst du deinem Hamster die Option bieten, regelmäßig einen bestimmten Bereich deiner Wohnung zu erkunden. Achte jedoch darauf, dass sich keine Kabel in Reichweite des Hamsters befinden, da es sich bei Hamstern um Nagetiere handelt und diese demnach durch das Zernagen des Kabels schnell in Lebensgefahr geraten können!
3. Clickertraining
Hamster sind so intelligent, dass du deinem Tier mittels Clickertraining diverse Tricks beibringen kannst. Das Clickertraining bringt nicht nur Abwechslung in den Alltag, sondern auch eine Menge Spaß für Mensch und Tier!
Probiere es doch einfach einmal aus!
Dass ein Hamster die Zukunft nicht plant, sehe ich anders.
Hamster hamstern und sammeln Vorräte an, um auch in der Zukunft noch was davon zu haben.
Ist eine Hamsterdame schwanger, so plant sie ebenfalls die Zukunft, indem sie ein Nest baut.
In beiden Fällen plantein Hamster also doch für die Zukunft.
Hallo Ines,
da hast du natürlich recht – das bestreiten wir natürlich nicht 😉
Sebastian von Haustierlino
Naja die Frage ist halt ob der Hamster tatsächlich versteht dass er ohne Essen verhungert oder ob er nur seinem Instinkt folgt soviel Essen wie möglich zu sammeln.