Zur kalten Jahreszeit stellt sich unweigerlich die Frage, ob auch deine Hamster trotz ihres mit Fell bedecken Körpers frieren können.
Und wenn ja, bei welchen Temperaturen frieren Hamster?
Jetzt gibt es die Antwort – inklusive 10 Tipps, wie sich dein Hamster auch bei nierigen Temperaturen wohlfühlt.
Können Hamster frieren?
Ja, als Säugetier kann dein Hamster bei zu geringen Temperaturen frieren. Gegebenenfalls fällt er dann in eine Winterruhe, die lebensbedrohlich sein kann. Denn als Haustier gehaltene Hamster sind oftmals nicht auf das Herunterfahren des Stoffwechsels eingestellt und vorbereitet.
Das Frieren beziehungsweise anhaltend niedrige Temperaturen solltest du in der Wohnung daher unbedingt vermeiden.
Doch wann sind die Temperaturen zu tief und was kannst du unternehmen, damit sich dein Tier wohlig warm fühlt?
Die Antwort gibt es jetzt!
Bei welchen Temperaturen frieren Hamster?
Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Entscheidend ist vor allem die jeweilige Hamsterart:
- In Europa heimische Goldhamster frieren bereits bei Temperaturen unter 18 °C
- Bei Zwerghamstern ist die Grenze bei 15° Celsius erreicht.
In beiden Fällen reichen also normale bis angenehme Temperaturen im Raum aus, um eine Winterruhe zu vermeiden. Wie sich diese erreichen lassen und worauf du weiterhin achten solltest, zeigen wir dir hier.
10 Tipps: So verhinderst du, dass dein Hamster friert
Wenn es draußen kälter wird, stellen wir Menschen uns darauf ein. Pullover statt T-Shirts, lange Hosen und dicke Jacken dominieren im Kleiderschrank. Hamster können aber nicht zur Herbst- und Wintergarderobe wechseln.
Dafür sind sie auf dich angewiesen!
Die folgenden Tipps zeigen, worauf es dabei ankommt und wie du verhindern kannst, dass dein Hamster friert.
Tipp 1 – Standort richtig wählen
Für den Winter solltest du einen Platz wählen, an dem du es selbst gerne warm magst und daher durchgehend heizt. Das kann etwa das Wohnzimmer sein.
Achte darauf, dass der Hamsterkäfig nicht direkt an der Heizung aber auch nicht vor einem Fenster steht. Hier sind die Temperaturschwankungen am höchsten, sodass es für dein Tier unangenehm werden kann.
Tipp 2 – Zugluft vermeiden
Was im Sommer eine angenehm frische Brise ist, kann sich in Herbst und Winter in kalte Zugluft verwandeln. Ebenso wie beim Menschen ist das damit verbundene Auskühlen nicht förderlich für die Gesundheit.
Achte also darauf, dass der Käfig keiner Zugluft ausgesetzt ist! Dies ist oftmals dann der Fall, wenn er neben einem Fenster oder einer Tür steht.
Falls sich kein anderer Standort für das Hamsterheim finden lässt, kannst du die Seitenwände mit Plexiglas abdichten. Dein Hamster hat weiterhin freie Sicht auf die Umgebung, ist aber deutlich besser Zugluft geschützt.
Ganz nebenbei wird die Einstreu in dem Käfig gehalten, was den Aufwand für die Reinigung reduziert.
Du hast davon also auch einen persönlichen Vorteil.
Als Alternative kannst du direkt ein Hamsterheim wählen, bei dem auf Gitterstäbe verzichtet wird und das stattdessen Glasfenster oder Plexiglas-Elemente aufweist.
Tipp 3 – tiefere Einstreu anbieten
Dass Hamster gerne buddeln, ist dir natürlich bestens bekannt. Vor allem im Erdgeschoss oder bei kalten Böden solltest du im Winter eine dickere Schicht Einstreu zur Verfügung stellen.
Bei sehr kalten Böden empfiehlt es sich zudem, eine Styroporplatte unter den Käfig zu legen.
Auf diese Weise ist er von unten isoliert und kühlt weniger aus. Insgesamt ist ein erhöhter Standort im Herbst und Winter sinnvoll, da die wärmere Luft nach oben steigt. Ein Untergestell oder ein Unterschrank schaffen zudem Stauraum für Futter, Streu und Spielzeuge.
Tipp 4 – warmes Nestmaterial zur Verfügung stellen
Als Pendant zu einer warmen Wolldecke für Menschen kannst du deinem Hamster warmes Material für den Nestbau zur Verfügung stellen.
Gut geeignet sind beispielsweise Baumwollblüten oder Hanfeinstreu. Diese sind weich und lassen sich wunderbar transportieren sowie einbauen. Zugleich bieten sie deinem Hamster Abwechslung und Beschäftigung.
Tipp 5 – hochkalorisches Futter geben
In der Natur würden sich die Hamster auf die Winterruhe vorbereiten, indem sie sich eine schützende Fettschicht und Reserven zulegen. Denn obwohl der Stoffwechsel auf ein Minimum reduziert wird, darf die Versorgung nicht vollständig zum Erliegen kommen.
Dein domestizierter Hamster muss damit zwar nicht zurechtkommen, dennoch hat er zum einen die entsprechenden Instinkte, zum anderen ist es trotz Heizung im Winter kühler, wodurch der Energieverbrauch deines Tieres höher ist.
Biete ihm daher entsprechend hochkalorisches Futter an: Körner und Samen, Nüsse und Mehlwürmer sind gut geeignet.
Tipp 6 – Bewegung begünstigen
Wer in Bewegung bleibt, friert nicht so schnell. Gib deinem Hamster also die Möglichkeit, zu graben und zu buddeln, zu rennen und Futter zu suchen. Das erzeugt nicht nur Wärme, sondern trainiert auch die Muskulatur und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.
Ein geeignetes Laufrad in der richtigen Größe, Möglichkeiten zum Klettern und tiefe Einstreu zum Graben sind eine gute Basis.
Versteck zudem Futter an schwer zu erreichenden Stellen, das hält deinen Hamster mobil.
Tipp 7 – kleine Räume schaffen
Das Hamsterheim sollte grundsätzlich so groß wie möglich sein. Allerdings erwärmt es sich dadurch schlechter und kühlt leichter aus.
Schaffe daher kleinere Abschnitte in dem Käfig!
Hierbei kann es sich um Schlafhäuser, Papprollen und selbstgebaute Verstecke handeln. Sollte die Temperatur im Raum doch einmal sinken, kann sich dein Hamster in diese zurückziehen. Da sich die kleinen Räume schneller erwärmen, kann dem Frieren so vorgebeugt werden.
Tipp 8 – regelmäßig heizen
Aufgrund steigender Heizkosten halten sich viele Menschen in der kalten Jahreszeit beim Einschalten der Heizkörper zurück.
Für den Hamster kann das fatal sein!
Sorge für eine gleichbleibende und angenehme Temperatur im Raum. Heiß und stickig sollte es aber dennoch nicht sein – 20 °C reichen vollkommen aus.
Tipp 9 – Temperatur kontrollieren
Die wenigsten Menschen haben ein Thermometer in jedem Raum ihrer Wohnung oder ihres Hauses. Neben dem Hamsterkäfig ist ein solches für die Kontrolle der Temperatur aber mehr als angeraten.
Das gilt nicht nur für den Winter. Denn neben Kälte kann auch Hitze gefährlich für die kleinen Tiere werden.
Wenn es dir möglich ist, solltest du das Thermometer mehrmals täglich kontrollieren. Hierdurch bekommst du auch eine Vorstellung davon, wie stark die Temperatur im Verlauf des Tages und der Nacht schwankt.
Tipp 10 – auf die Luftfeuchtigkeit achten
Heizungsluft ist trocken.
Das wirkt sich nicht nur negativ auf die Schleimhäute von Menschen aus, auch dein Hamster kann darunter leiden.
Durch regelmäßiges Lüften, Zimmerpflanzen und eine gezielte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit mit feuchten Tüchern, Wasserschalen oder Verneblern sorgst du also für das Wohlbefinden aller Bewohner.
Das wirkt sich zwar nicht direkt auf das Frieren, aber doch auf die Gesundheit aus