Gesunde und frische Zutaten sollten täglich auf dem Speiseplan deines Hamsters stehen.
Aber wie sieht es mit Löwenzahn aus?
Ob Hamster Löwenzahn vertragen und inwieweit er eventuell sogar eine Delikatesse für die kleinen Nager darstellen kann, erfährst du in diesem Beitrag.
Dürfen Hamster Löwenzahn fressen?
Ja, Hamster dürfen Löwenzahn fressen. Die ansonsten als Unkraut bekannte Pflanze bereichert den Speiseplan und ist ungefährlich, solange sie in den richtigen Mengen verfüttert wird. Diese ist wiederum abhängig von der Größe des Hamsters.
Die Vorteile von Löwenzahn für den Hamster
Löwenzahn ist wasserreich, versorgt den Hamster mit Ballaststoffen und enthält zudem wichtige Mikronährstoffe:
- Vitamin A
- Vitamin C
- Vitamin E
- Vitamin K
- Magnesium
Die Vitamine und Mineralstoffe tragen zu der Versorgung mit lebenswichtigen Substanzen bei, die für den normalen Ablauf von Körperprozessen erforderlich sind.
Hinzu kommen sekundäre Pflanzenstoffe, die ebenfalls einen Beitrag zur Gesunderhaltung leisten.
Damit dein Tier davon profitieren kann, musst du allerdings auf die Menge, die Vorbereitung des Löwenzahns und die Art der Pflanzenteile achten. Denn nicht alle Abschnitte des Gewächses sind für den Hamster unbedenklich.
Vor allem die Futtermenge ist entscheidend!
Potenzielle Risiken beim Füttern von Löwenzahn
Wie bei jedem Futtermittel kann auch beim Löwenzahn eine zu große Menge schädlich für die Gesundheit deines Hamsters sein.
Eiweiß wird von deinem Hamster beispielsweise dringend in der Ernährung benötigt. Fütterst du jedoch zu viel davon, können die Nieren Schaden nehmen. Ähnlich verhält es sich bei Löwenzahn.
Da er reich an Vitamin C ist, wirkt er harntreibend und kann Durchfall auslösen. Dies sind die typischen Nebenwirkungen einer Überversorgung mit dem wichtigen Vitamin.
Hinzu kommen noch weitere potenzielle Probleme:
- Übergewicht
- Überversorgung und Mangelzustände
- Verschlucken
Schlägt sich der Hamster den Magen oder die Backentaschen mit den Blättern oder Blüten voll, ist er danach schnell satt.
Dadurch frisst er gegebenenfalls nichts anderes mehr. Problematisch ist dabei, dass hierdurch andere wichtige Nährstoffe fehlen.
Tritt dieser Fall nur gelegentlich ein, musst du dir keine Sorgen machen. Bei einer täglichen Fütterung von Löwenzahn können jedoch Mangelzustände entstehen. Zugleich wird der Hamster mit den hoch konzentrierten Mikronährstoffen aus der Pflanze überversorgt.
Nimmt dein Hamster Löwenzahn sehr gerne an, kann er sich bei unbegrenzten Mengen zudem daran überfressen und erheblich zunehmen. Daher ist es sinnvoll und empfehlenswert, dass du das Frischfutter nicht täglich anbietest und auch dann nur begrenzte Rationen.
Wie viel Löwenzahn ist optimal?
Wie viel und wie oft du Löwenzahn verfüttern darfst, ist abhängig von der Größe beziehungsweise des Gewichts deines Hamsters.
Ein Goldhamster wiegt zwischen 85 und 150 Gramm. Zwerghamster bringen dagegen nur zwischen 20 und 30 Gramm auf die Waage. Dieser deutliche Unterschied im Körpergewicht sollte sich auch in der Menge des Futters widerspiegeln.
Bei Goldhamstern und andere größeren Züchtungen und Arten sind bis zu drei Teelöffel Löwenzahn pro Woche möglich. Bei den Zwerg-Varianten sollten drei Teelöffel pro Tier auf einen Monat verteilt werden.
Frischer Löwenzahn ist wasserreich und hat daher ein größeres Volumen. Auch feingehackt beziehungsweise feingeschnitten darfst du von ihm daher gehäufte Teelöffel geben.
Getrockneter Löwenzahn ist konzentrierter, hat jedoch auch einen etwas geringeren Vitamingehalt. Denn die Nährstoffe werden durch den Kontakt zu Luft, Wärme und Licht reduziert. Hier dürfen es daher lediglich gestrichene Teelöffel sein, um keine Überversorgung zu riskieren.
Welche Teile des Löwenzahns dürfen verfüttert werden?
Geeignet als Futtermittel für deinen Hamster sind Blätter und Blüten.
Bei Samen und Wurzeln ist hingegen nicht bekannt, ob sie gesundheitliche Probleme bereiten können. Auf die Fütterung davon solltest du daher verzichten.
Wie muss der Löwenzahn als Hamster-Futter vorbereitet werden?
Auch wenn die maximale Menge eingehalten wird, kann der Löwenzahn dennoch ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Allerdings ist das nicht in den enthaltenen Stoffen begründet, sondern hängt davon ab, wo du Blätter und Blüten geerntet hast.
Stammt er aus dem Garten oder von einem Wegrand, musst du mit verschiedenen Gefahren rechnen. Darunter:
- Rückstände von Abgasen
- Pestizide
- Düngemittel
- Käfer und andere Insekten
- Wurmeier
Es ist daher zwingend erforderlich, dass du die Pflanzenteile vor dem Verfüttern gründlich abspülst und reinigst. Zudem solltest du den Löwenzahn nicht an Stellen pflücken, an denen häufig Hunde urinieren oder ein hohes Aufkommen an Abgasen besteht.
Befinden sich die Gewächse direkt neben einem Feld, musst du mit Pestiziden rechnen. Blätter und Blüten sind also belastet und müssen umso gründlicher gereinigt werden.
Besser ist es jedoch generell, die Pflanze im Topf zu ziehen. Hierdurch wird sie keinen ungesunden Einflüssen ausgesetzt und steht das ganze Jahr über zur Verfügung. Selbst im Winter kannst du also das vitaminreiche Grünfutter anbieten. Wasch es dennoch ab, um beispielsweise Staub und andere Rückstände zu entfernen.
Das Kleinschneiden von Blüten und Blättern ist nicht unbedingt erforderlich, solange diese sehr klein sind.
Bei größeren Blättern ist es sinnvoll, diese zu zerkleinern. Anderenfalls kann sich sein Hamster daran verschlucken. Dieses Risiko besteht vorrangig dann, wenn er das frische Futter sehr mag und daher versucht es möglichst schnell zu fressen.
Tipps zur Fütterung
Du kannst Löwenzahn wie erwähnt sowohl frisch als auch getrocknet verfüttern.
Aufgrund des hohen Wassergehalts darf es bei der frischen Variante etwas mehr als im getrockneten Zustand sein.
Miss die kleingeschnittenen Blätter oder Blüten im Vorfeld mit einem Teelöffel ab, um die empfehlenswerte Menge nicht zu überschreiten. Im Idealfall notierst du dir zudem, wie viel du wann gefüttert hast. Das hilft dir dabei, den Überblick in Bezug auf die Häufigkeit der Fütterung zu bewahren.
Insgesamt ist es sinnvoll, eine einfache Liste über die Fütterung zu führen. So weißt du, ob du eine ausgewogene Mischung und abwechslungsreiche Futtermittel anbietest. Das trägt zur Gesunderhaltung der Tiere bei.
Zusätzlich können dir die folgenden Tipps helfen:
1. Geringe Menge zum Testen:
Bei Löwenzahn und jedem anderen neuen Futtermittel solltest du zunächst eine sehr geringe Menge anbieten. Denn nicht jeder Hamster mag und verträgt alle Speisen.
Achte daher darauf, dass sich dein Tier das Grünfutter nicht nur in die Backentaschen stopft und kontrolliere im Anschluss, ob dein Hamster unter Übelkeit, Schmerzen oder Durchfall leidet.
2. Aus der Hand füttern
Da es sich bei Löwenzahn für viele Hamster um eine Abwechslung und damit um eine besondere Belohnung handelt, solltest du ihn direkt aus der Hand verfüttern. Hierdurch wirst du positiv belegt und dein Tier wird zahmer.
Tipp: Besonders dann, wenn dein Hamster Angst vor dir hat, ist dieses Vorgehen Gold wert!
Das funktioniert natürlich nur, wenn dein Hamster Löwenzahn gerne frisst.
3. Reste entfernen
Blätter mit einem sehr hohen Feuchtigkeitsgehalt können beginnen zu schimmeln. Entferne Reste des Futters daher umgehend, um eine Verunreinigung des Käfigs zu verhindern.