Hilfe! Mein Hamster zittert!
Stellst du fest, dass dein Hamster am Zittern ist, so schießen dir als liebendem Tierbesitzer natürlich gleich 1000 Gedanken durch den Kopf:
- Friert mein Hamster?
- Hat er Angst?
- Ist er krank?
- Was kann ich tun, damit es meinem Hamster besser geht?
All diese Fragen werden wir nun ausführlich klären, sodass du am Ende des Artikels genauestens Bescheid weißt, welche Ursachen hinter dem Zittern bei deinem Hamster stecken können und welche Maßnahmen du dagegen ergreifen kannst und solltest.
Fangen wir am besten ohne große Umschweife direkt mit dem eigentlichen Thema an!
Warum zittert mein Hamster?
Beobachtest du, dass dein Hamster plötzlich anfängt zu zittern, so wird vermutlich sofort ein ungutes Gefühl in dir aufkeimen – und dieses Gefühl sagt dir, dass dieses Verhalten nicht normal ist.
Hier täuscht dich dein Gefühl nicht, denn Zittern weist sowohl bei Menschen als auch bei Tieren daraufhin, dass etwas nicht stimmt. Es gilt nun herauszufinden, wo die Gründe für das Zittern liegt.
Die genauen Ursachen für das Zittern bei deinem Hamster können sehr unterschiedlich ausfallen. Mit absoluter Sicherheit lässt sich allerdings sagen, dass das Zittern lediglich ein Symptom ist. Zittern geht zu 100 % mit großem Stress einher – dieser kann sowohl physisch als auch psychisch bedingt sein.
Beispiele für physischen Stress sind diverse Krankheiten, wie bspw. Diabetes, Verstopfung oder anderweitige starke Schmerzen.
Psychischer Stress hingegen kann durch einen Umzug, eine laute Umgebung, große Angst, etc. auftreten.
Keine Sorge – im weiteren Verlauf des Artikels werden wir uns hiermit noch sehr ausführlich befassen!
In der freien Natur zittern Hamster übrigens auch, wenn sie sich in den Winterschlaf begeben. Da diese Möglichkeit bei dir Zuhause jedoch eher wegfällt, kannst du dir sicher sein, dass es deinem Hamster im Moment nicht gut geht.
Beobachtest du deinen Hamster also dabei, dass er zittert und der kleine Hamsterkörper regelrecht vom Adrenalin durchgeschüttelt wird, so solltest du unbedingt Ursachenforschung betreiben und deinem Hamster so schnell wie möglich dabei helfen, zurück in die Entspannung zu finden bzw. wieder gesund zu werden.
Können Hamster frieren?
Du überlegst dir gerade, ob es nicht auch einfach sein kann, dass dein Hamster zittert, weil ihm kalt ist?
Dann lass dir gesagt sein: Hamster können nicht frieren!
Da Hamster zu den Winterschläfer zählen, fährt ihr Organismus bei kalten Temperaturen einfach herunter und lässt den Hamster in einen tiefen Schlaf fallen. Du kannst dir also absolut sicher sein, dass das Frieren keine Ursache für das Zittern deines Hamsters darstellt!
Was kann ich gegen das Zittern meines Hamsters unternehmen?
Wie bereits erwähnt, ist die wichtigste Instanz die Ursachenforschung.
Kannst du die Ursache, die dem Zittern zugrunde liegt, nicht eindeutig ausfindig machen, so kannst du die Problematik auch nicht beheben – logisch.
Um dir bei der Ursachenforschung behilflich zu sein, bekommst du nun eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand, wie du den Kern der Zitter-Problematik erkennen kannst.
1. Ursachenforschung hinsichtlich physischem Stress
Nimm dir ein paar Minuten Zeit und beobachte deinen Hamster aufmerksam. Stelle dir dabei folgende Fragen:
- Wie verhält sich das Tier? Hat dein Hamster Gleichgewichtsprobleme?
- Sitzt er apathisch da und wird immer wieder durchgeschüttelt?
- Nimmt er Wasser oder Futter auf?
- Trinkt dein Hamster vielleicht sogar mehr als sonst?
- Wie lange halten die Zitterattacken an – oder hören sie vielleicht sogar gar nicht auf?
- Setzt er Kot und Urin ab?
- Sind die Augen klar?
- Ist das Fell glänzend oder eher stumpf oder gar verklebt?
All diese Fragen sind von großer Wichtigkeit, um den Allgemeinzustand deines Hamsters besser einschätzen zu können.
Stellst du fest, dass dein Hamster weitere körperliche Symptome zusätzlich zum Zittern zeigt, dann solltest du hellhörig werden. In diesem Fall ist es sehr naheliegend, dass dein Hamster krank ist.
Zögere hier nicht lange, sondern packe deinen Hamster ein und stelle ihn bei einem fachkundigen Tierarzt vor. Dieser wird dir eine Diagnose stellen und – sofern notwendig – sofort mit der Behandlung deines Tieres beginnen.
Bedenke hierbei, dass die Heilungschancen immer besser stehen, je früher mit der Behandlung begonnen wird.
Gerade Hamster sind sehr anfällig für Krankheiten.
Schnelles Handeln deinerseits ist hier unbedingt notwendig, um deinem Hamster die Möglichkeit auf eine vollständige Genesung bieten zu können.
Bist du dir nicht sicher, ob dein Hamster eventuell krank sein könnte, so empfiehlt sich auch hier in jedem Fall der Gang zum Tierarzt. So kannst du dein Gewissen beruhigen und dir Sicherheit vermitteln, dass dem Zittern keine körperlichen Ursachen zugrunde liegen.
Bedenke: Keine Diagnose ist die beste Diagnose, die du bekommen kannst und der Gang zum Tierarzt im Zweifel keinesfalls verschwendete Lebenszeit!
2. Ursachenforschung hinsichtlich psychischem Stress
Kann eine körperliche Ursache für das Zittern deines Hamsters ausgeschlossen werden, so gilt es nun nach psychischen Ursachen Ausschau zu halten.
Hier findest du nun eine Auflistung möglicher Faktoren, die ein hohes Stresspotential für deinen Hamster mit sich bringen.
#1: Laute Umgebung
Dein Hamster ist ein nachtaktives Tier, das tagsüber viel Ruhe und Schlaf benötigt.
Befindet sich das Gehege in einer lauten oder unruhigen Umgebung, sodass der Schlaf deines Hamsters nicht selten gestört wird, so bringt dieser Umstand einiges an Stress für das Tier mit.
Dieses Problem lässt sich jedoch in aller Regel leicht lösen.
Stelle das Gehege einfach in ein Zimmer, in dem tagsüber nur wenig – oder idealerweise überhaupt kein – Trubel herrscht. Ist das Umstellen nicht möglich, so solltest du vermehrt Rücksicht auf dein Tier nehmen und in Zukunft leiser sein.
#2: Keine artgerechte Haltung
Hamster sind sehr bewegungsfreudig und geraten daher leicht unter Stress, wenn ihr Zuhause ihnen diese Bewegung nicht ermöglicht.
Möglicherweise ist das Gehege schlichtweg zu klein, beinhaltet kein Hamsterrad oder ist so vollgestellt, dass kaum noch Platz für den Hamster selbst bleibt.
Zudem gehören auch das Nagen und das Graben von Tunneln zu den Hauptbeschäftigungen deines Hamsters. Sorge also dafür, dass dein Tier seine Grundbedürfnisse zu jeder Zeit erfüllen kann.
#3: Falsche Fütterung
Warst du schon einmal selbst von einem Eisenmangel betroffen?
Wenn ja, dann weißt du bereits, welche gravierenden Auswirkungen ein Nährstoffmangel auf den gesamten Organismus haben kann. Achte daher stets darauf, deinem Hamster eine artgerechte und ausgewogene Ernährung zu bieten, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen.
Außerdem solltest du dich vor der Fütterung ausgiebig informieren, welche Lebensmittel für deinen Hamster ungeeignet sind! Andernfalls kann es zu Vergiftungen kommen, die sich ebenfalls u. a. durch Zittern bemerkbar machen!
#4: Angst oder sogar Furcht
Ist dein Hamster gerade erst frisch bei dir eingezogen, so kann es gut sein, dass er sich erst ein wenig einleben muss.
In diesen ersten Tagen oder Wochen der Eingewöhnungsphase ist es nicht ungewöhnlich, dass dein Hamster diverse Ängste hat – schließlich ist alles fremd für ihn! Er kennt weder dich, noch seine Umgebung und benötigt erst eine gewisse Zeit, um Vertrauen zu fassen, dass es ihm bei dir gut geht und ihm nichts passieren wird.
Hilf deinem Hamster dabei, seine Angst zu überwinden, indem du ihm gut zuredest und ihm die Zeit gibst, die er braucht.
#5: Temperaturschwankungen
Temperaturschwankungen können nicht nur uns Menschen ordentlich zusetzen, sondern auch unseren Tieren. Aus diesem Grund solltest du unbedingt darauf achten, dass der Raum, indem sich der Hamsterkäfig befindet, keinen starken Temperaturschwankungen unterliegt.
Besonders im Winter ist der Temperaturunterschied von drinnen und draußen besonders groß – Stoßlüften ist daher erlaubt, sollte aber – wenn möglich – nur ein bis zwei Mal am Tag erfolgen.
#6: Mangelnde Hygiene
Hygiene ist sowohl im Käfig wichtig als auch am Tier selbst.
Hamster sind sehr reinliche Tiere und benötigen daher auf jeden Fall ein Sandbad für die tägliche Fellpflege. Zwar schlecken sich die Tiere auch mehrmals am Tag, doch diese Pflege reicht nicht aus, um das Hygienebedürfnis deines Hamsters erfüllen zu können.
Tipp: Idealerweise füllst du das Sandbad deines Hamsters mit Chinchillasand – dieser ist besonders feinkörnig und daher ideal für die Fellpflege geeignet!
Das Einstreu im Gehege deines Hamsters sollte ein Mal pro Woche gewechselt werden.
#7: Unerwünschte Gesellschaft
Während Meerschweinchen, Kaninchen, Chinchillas und Co. unbedingt mindestens einen Artgenossen an ihrer Seite benötigen, um glücklich und zufrieden zu sein, so verhält sich dieses Spiel beim Hamster konträr.
Hamster sind Einzelgänger und vertragen sich als erwachsene Tiere nicht einmal mit Mutter, Vater oder den eigenen Geschwistern!
Einzelhaltung ist daher Pflicht, um den Stress für die Tiere zu minimieren.