Zeigen sich kahle Stellen auf der Nase deiner Katze, kommen dafür zahlreiche Auslöser infrage. Umso wichtiger ist es, die jeweilige Ursache zu finden.
Denn neben Parasiten, Kämpfen und Narben können sich auch Mangelzustände verantwortlich zeigen, die sich auf den gesamten Organismus auswirken und ihn schwächen. Eine schnelle Behandlung ist daher entscheidend.
Worin sich die verschiedenen Auslöser für kahle Stellen auf der Katzennase unterscheiden und wann eine Untersuchung wichtig ist, zeigen wir dir in den folgenden Abschnitten.
In diesem Beitrag erfährst du, wie es zu kahlen Stellen auf der Katzennase kommen kann und warum es wichtig ist, der Ursache auf den Grund zu gehen. Zudem verraten wir dir, wie du dem punktuellen Haarverlust vorbeugen kannst.
Kahle Stellen auf der Katzennase: Ursachen
Für kahle Stellen auf der Nase deiner Katze können sich verschiedene Ursachen verantwortlich zeigen. Darunter:
- mechanische Abreibung
- Folge eines Kampfes
- vernarbtes Gewebe
- Pilzinfektion
- Milben
- Mangelerscheinung
Für eine erfolgreiche Behandlung, die Vorbeugung und das Vermeiden von Folgeschäden ist es entscheidend, zunächst den Auslöser zu finden.
In einigen Fällen ist das allein durch Beobachtung möglich. In anderen lassen sich ein Tierarztbesuch und eine anschließende Behandlung nicht vermeiden.
Ursache 1: Reibung
Reibt sich deine Katze aus Angst am Gitter der Transport-Box oder an den Luftschlitzen? Fährt sie mit dem Nasenrücken über Kratzbaum oder Kratzbrett?
Zum einen kann die wiederholte Reibung allein dazu führen, dass die Haare ausfallen und kahle Stellen entstehen.
Zum anderen kann sich dahinter ein starker Juckreiz verbergen, der auf Allergien oder Parasiten schließen lässt.
Beobachte deine Katze daher genau.
Stößt sie die Katzenklappe mit der Nase auf, drückt sich immer wieder unter einem Tor durch oder ist die Nase sonstiger Reibung ausgesetzt?
Oder sucht sie aktiv Kanten und raue Oberflächen und streift die Nase darüber? Letzteres zeigt Juckreiz auf.
Ebenso kann sich deine Katze auch immer wieder mit der Pfote und den Krallen über den Nasenrücken fahren. Dahinter steckt möglicherweise ein Fremdkörper, wie ein Grashalm in der Katzennase.
Ursache 2: Folge eines Kampfes
Freigänger oder mehrere in einer Wohnung gehaltene Katzen können in Kämpfe geraten. Das kann selbst dann auftreten, wenn sie sich ansonsten gut miteinander verstehen.
In einigen Fällen reicht es bereits aus, wenn ein Spiel zu wild wird.
Bekommt eine der Sofalöwen dabei einen Pfotenhieb ab, kann das Fell abgerissen werden.
Ebenfalls möglich ist es, dass ein Kratzer entsteht, der zunächst nicht auffällt. Gerade bei sehr dunklem Fell tritt das häufig auf.
Bildet sich eine Verkrustung darauf und löst sich diese, geht das Fell an der Stelle meist ebenfalls aus.
Auch hier gilt wieder: Beobachte deine Stubentiger genau.
Katzen mit Freigang solltest du so oft wie möglich kontrollieren. Sie laufen häufiger Gefahr, verletzt zu werden.
Wohnungskatzen einmal täglich beim Streicheln von der Nasenspitze bis zum Schwanz abzusuchen, schadet ebenfalls nicht.
Gehen sich deine Vierbeiner aus dem Weg oder kannst du im Frühjahr und Sommer nächtliche Katzenschreie hören?
In den Phasen mit rolligen Katzen kommt es häufiger zu Aggressionen gegenüber Artgenossen. Das gilt ebenso für kastrierte Tiere.
Ursache 3: Vernarbtes Gewebe
Auf schlecht vernarbtem Gewebe wachsen in der Regel keine oder weniger Fellhaare.
Hat deine Katze eine kahle Stelle auf der Nase, für die sich trotz aller Untersuchungen keine Ursache finden lässt?
Dann könnte es sich um eine Narbe handeln. Nicht immer ist das Gewebe spürbar oder sichtbar erhaben.
Zudem solltest du diese Möglichkeit erst in Betracht ziehen, wenn alle anderen potenziellen Ursachen ausgeschlossen werden können und sich die kahle Stelle nicht verändert.
Ursache 4: Pilzinfektion
Eine Infektion mit Hautpilz kann sich in kahlen Stellen an der Nase, den Ohren und den Vorderbeinen äußern.
Die Haare fallen fleckenförmig aus und die Haut darunter wirkt zugleich fettig und trocken, ist schuppig und das Unterhautfettgewebe kann sich entzünden.
Von den Entzündungen können auch Krallen und Haarfollikel betroffen sein. Das heißt, mit der Entzündung sind Schmerzen verbunden.
Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum eine schnelle und umfassende Untersuchung und Behandlung erfolgen sollte.
Einige Hautpilze – sogenannte Dermatophyten – sind nicht nur für andere Tiere ansteckend, sondern auch für dich als Menschen. Bei derartigen Krankheiten ist die Rede von Zoonosen.
Damit sich die Sporen nicht auf alle anderen tierischen und menschlichen Mitbewohner ausbreiten können, sind schnelles Handeln und Vorsicht gefragt.
Hinzu kommt, dass Tiere mit einer Pilzinfektion in der Regel ein geschwächtes Immunsystem oder eine andere Erkrankung aufweisen.
Der Hautpilz kann also ein Warnzeichen sein und sollte zu einer umfassenden Untersuchung führen.
Besonders anfällig für eine Pilzinfektion mit Haarverlust sind:
- junge und alte Tiere
- Freigänger
- Zuchttiere
- Ausstellungstiere
- Katzen im Tierheim
- Katzen mit Vorerkrankungen
Stress, Ernährung und das Lebensumfeld sowie der Kontakt zu anderen Tieren spielen also entscheidende Rollen.
Eine gepflegte Wohnungskatze, die von gutem Futter ernährt wird, keinem Stress ausgesetzt ist und anderweitig ebenfalls gesund ist, wird daher ausgesprochen selten an Hautpilz erkranken.
Ursache 5: Milben
Die sogenannte Kopfräude wird bei Katzen durch Milben hervorgerufen. Typische Symptome sind:
- Haarausfall an den Ohren, im Nacken und Gesicht
- Juckreiz
- Verkrustungen
- Rötungen
- Papeln
Die kahlen Stellen auf der Nase sind daher nur der Anfang. Das gilt zumindest dann, wenn der Befall mit den Parasiten nicht frühzeitig und umfassend behandelt wird.
Mittlerweile finden sich schnell wirksame Mittel, die bei einem positiven Befund in kurzer Zeit Abhilfe schaffen.
Wurde der Befall erst spät erkannt, ist allerdings Geduld gefragt. Denn bis sich die Haut und das Fell erholt haben, kann einige Zeit vergehen.
Ursache 6: Mangelerscheinung
Bei einer Unterversorgung mit Mikro- und Makronährstoffen leiden Haut und Fell. Stumpfes Fell, Haarverlust, abbrechende Schnurhaare sowie schuppige Haut können auftreten.
Das sind allerdings nicht die einzigen Probleme, die mit einer Mangelernährung oder einer einseitigen Ernährung einhergehen.
Der Körper wird zunehmend geschwächt. Das lässt deine Katze anfälliger für Krankheiten und Verletzungen werden. Zudem kann sie apathisch wirken.
Kaum ein Katzenfutter – auch wenn es hochwertig ist – kann alle notwendigen Nährstoffe in der idealen Menge bereitstellen.
Ausgewogene Abwechslung und gegebenenfalls Zusätze sind daher wichtig für dein Tier.
Fallen dir Gewichtsverlust, Veränderungen am Fell, schlecht heilende Wunden oder ständige Infektionen auf, sollte neben Untersuchungen auch die Kontrolle des Futters dazu gehören.
Kahle Stellen auf der Katzennase: Immer ein Warnzeichen
Wenn sich kahle Stellen auf der Nase deiner Katze zeigen, ist das immer ernst zu nehmen.
Ob es sich um einen ansteckenden Pilz, eine Mangelernährung, Parasiten oder Juckreiz durch eine Allergie handelt – auf den ersten Blick ist die Ursache nicht immer direkt ersichtlich.
Der punktuelle Verlust der Fellhaare deutet allerdings auf ein Problem hin, das deiner Aufmerksamkeit bedarf.
Suche daher frühzeitig einen Tierarzt auf, um eine schnelle Behandlung zu ermöglichen.