Kann man Kaninchen nachts draußen lassen? (inkl. 6 Tipps für optimalen Schlaf bei Außenhaltung)

Eine freie Außenhaltung im eigenen Garten stellt für Kaninchen in der Regel für Kaninchen kein Problem dar.

Ganz im Gegenteil: Die Tiere lieben es, sich in an der frischen Luft bewegen zu dürfen.

Aber wie sieht es in der Nacht aus? Kann man die Kaninchen auch hier im Freien lassen oder sollten sie vorzugsweise drinnen übernachten?

Die Antwort gibt es jetzt!

Kann man Kaninchen nachts draußen lassen?

Ja, du kannst deine Kaninchen sowohl tagsüber als auch nachts in Außenhaltung halten. Allerdings nur dann, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. So ist es wichtig, dass deine Kaninchen an die Temperaturen draußen gewöhnt sind und ein passender Stall mit Rückzugsmöglichkeiten geboten ist.

Hast du deine Kaninchen bisher in der Wohnung gehalten, so empfiehlt es sich, dass du die Tiere im Frühjahr (ja, es muss unbedingt im Frühjahr sein!) schrittweise an die Außentemperaturen gewöhnst.

Beginne damit, dass du die Tiere tagsüber stundenweise nach draußen lässt. Diese Zeit steigerst du immer mehr, bis die Tiere den ganzen Tag problemlos draußen bleiben können – ohne, dass sie frieren.

Achte darauf, dass deine Kaninchen nachts erst dann draußen bleiben, wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt. Andernfalls sind die Temperaturen für die Eingewöhnung schlicht zu niedrig und deine Kaninchen frieren.

Das Fell benötigt ebenfalls einige Wochen oder gar Monate, bis es sich optimal an die neuen Bedingungen angepasst hat.

Hast du deine Kaninchen erst einmal an die Außenhaltung gewöhnt, so ist es in aller Regel kein Problem, die Tiere in Zukunft in allen vier Jahreszeit tagsüber und auch nachts draußen zu lassen.

Im Sommer oder Herbst ist es bereits zu spät für die Eingewöhnung und der Organismus der Tiere kann sich nicht mehr ausreichend an die neuen Bedingungen anpassen. Folglich ist das Fell im Winter nicht dicht genug und deinen Kaninchen kalt.

Hast du den idealen Zeitpunkt verpasst, so empfiehlt es sich daher, dass du deine Kaninchen bis zum nächsten Frühjahr noch in der Wohnung lässt.

Sind alle Kaninchen für die Außenhaltung geeignet?

Nein, nicht alle Kaninchen sind für die (dauerhafte) Außenhaltung geeignet.

Alte, kranke oder insgesamt schwache Tiere sollten den mitunter doch sehr starken Wetterumschwüngen nicht mehr ausgesetzt werden.

Auch Babykaninchen bzw. junge Kaninchen, deren Fell noch nicht voll entwickelt ist, sind in einer reinen Wohnungshaltung (mit gelegentlichem Freilauf für ein paar Stunden bei schönem Wetter mit angenehmen Temperaturen) besser aufgehoben.

Zudem gibt es auch Kaninchenrassen, die aufgrund ihrer Fellbeschaffenheit schnell zum Frieren neigen: Löwenkopfkaninchen haben zwar optisch betrachtet viel Fell, jedoch besteht dieses bei genauerer Betrachtung lediglich aus langen Haaren.

Diesen Kaninchen fehlt die wärmende Unterwolle, wodurch sie bei kühleren Temperaturen ihre Temperatur nicht mehr ausreichend selbst regulieren können.

Daher lässt sich sagen, dass es Kaninchenrassen gibt, die trotz ihrer Gesundheit nicht das ganze Jahr über draußen gehalten werden sollten!

Gegen ein paar Stunden Auslauf tagsüber bei schönem Wetter und milden Temperaturen spricht natürlich auch bei diesen Rassen nichts!

Was gilt es bei der Außenhaltung zu beachten?

Achte beim Aufstellen des Außengeheges darauf, dass deine Tiere sowohl Sonnen- als auch Schattenplätze zur Verfügung haben. Bedenke auch, dass die Sonne die Häuschen und andere Unterschlupfmöglichkeiten bei direkter Einstrahlung stark aufheizen kann.

In diesen Fällen empfiehlt es sich, zusätzliche Sonnenschirme aufzustellen, die einen Großteil der Hitze abfangen.

Idealerweise stellst du das Gehege so auf, dass sich ein Baum in der Nähe befindet, der zuverlässig einen Teil des Geheges beschattet.

Wichtig ist auch, dass das Gehege vor Fressfeinden wie bspw. dem Fuchs Schutz bietet. Gerade in den Nachtstunden ist es nicht ungewöhnlich, dass Füchse gelegentlich durch Gärten streifen und deine Kaninchen in diesem Fall ein gefundenes Fressen wären.

Außerdem solltest du natürlich darauf achten, dass die Pflanzen innerhalb des Geheges nicht gedüngt oder anderweitig mit Schadstoffen versehen werden.

Kaninchen sind Nagetiere und können sehr krank werden, wenn sie mit Chemie behandelte Pflanzen fressen.

6 Tipps für optimalen Kaninchenschlaf bei Außenhaltung

1. Ein sicherer Schlafplatz

Kaninchen sind Fluchttiere und fühlen sich auf einer weitläufigen Fläche daher nicht sicher.

Aus diesem Grund solltest du mehrere Häuschen oder andere Unterschlupfmöglichkeiten zur Verfügung stellen, in die sich dein Kaninchen zurückziehen kann. Hier kann sich dein Tier entspannen und wirklich zur Ruhe kommen.

2. Ausreichend Heu für die Gemütlichkeit

Sorge dafür, dass deine Kaninchen ein kuscheliges Nest zur Verfügung haben, das sie wärmt und zeitgleich eine weiche Liegefläche bietet.

Achte auch darauf, dass deine Unterschlupfmöglichkeiten genug Platz für mindestens zwei Kaninchen bieten, sodass die Tiere auch während des Schlafens zusammen kuscheln können.

3. Isoliere den Stall

Auch Kaninchen können durch Zugluft krank werden.

Angesichts dessen ist es sehr empfehlenswert, dass du den Stall deiner Tiere besonders gut isolierst, sodass dieser deinen Tieren bei Wind und Wetter zuverlässigen Schutz bieten kann. Nur so kann dein Kaninchen auch physisch entspannen.

4. Decken gegen die Kälte im Winter

Ja, Kaninchen können im Winter genauso frieren wie wir Menschen auch. Daher kann es sinnvoll sein, wenn du bei niedrigen Temperaturen, vor allem auch nachts, deinen Stall mit einer Fleecedecke o. ä. abdeckst, sodass der Stall die Wärme besser speichern kann.

Auf diese Weise hat der Organismus der Tiere nicht so stark mit dem Temperaturausgleich zu kämpfen und der Schlaf deiner Kaninchen ist deutlich erholsamer.

5. Vermeide Lärm

Lärm bedeutet immer Stress und Stress verhindert einen erholsamen Schlaf.

Wähle den Aufbauort deines Kaninchengeheges demnach mit Bedacht. Idealerweise stellst du das Gehege an einem ruhigen und geschützten Ort hinter dem Haus auf. Straßenlärm etc. wird so ein wenig abgedämpft und deine Kaninchen können besser zur Ruhe kommen.

Auch fällt ihnen das Durchschlafen in ruhiger Umgebung leichter.

6. Sorge für eine dunkle Umgebung

Eine helle Umgebung kann die Schlafqualität des Kaninchens drastisch vermindern.

Im Dunkeln fühlen sich Fluchttiere wie Kaninchen deutlich sicherer als im Rampenlicht, wodurch sie tiefer schlafen werden. Straßenlaternen, Terrassenlichter (die durch Bewegungsmelder ausgelöst werden) und Co. sollten daher nicht direkt ins Gehege strahlen können.

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