Deine Katze frisst nach einer Wurmkur nicht oder zunächst schlechter? Das ist normal, kann jedoch in kurzer Zeit bedenklich werden.
Denn Katzen sollten nie länger als 24 Stunden komplett nüchtern bleiben. Eine Wurmkur ist dennoch wichtig, um Probleme durch die Parasiten zu vermeiden.
Worauf du nach der Gabe des Mittels achten musst und warum Katzen oftmals nicht mehr fressen wollen, zeigt dir unser Ratgeber.
In diesem Beitrag erfährst du, weswegen eine Wurmkur bei Katzen zu Appetitlosigkeit führen kann und wie du darauf reagieren solltest. Gerade bei sehr jungen, älteren oder geschwächten Tieren ist es wichtig, dass sie schnell wieder Futter aufnehmen. Wir verraten dir Tricks und Tipps dafür.
Katze frisst nach Wurmkur nicht – Ursachen
Wurmkuren in Form von Tabletten oder Pasten – also oral verabreichte Mittel – können den Verdauungstrakt belasten.
Sie schlagen Katzen oftmals auf den Magen und erzeugen Übelkeit, Appetitlosigkeit und Fressunlust.
Auch Magenschmerzen, Erbrechen und Durchfall sind nach der Gabe möglich.
Wenn die Wirkung etwa 24 bis 72 Stunden nach der Behandlung einsetzt, werden die Würmer abgetötet und ausgeschieden.
Das kann die Darmflora belasten. Aufgrund des Durchfalls gehen viel Flüssigkeit und Nährstoffe verloren.
Das führt wiederum zu einer Schwächung des gesamten Organismus.
Deine Katze bräuchte dann also erst recht eine entsprechende Versorgung mit hochwertigem und leichtverdaulichem Futter, um den Verlust auszugleichen.
Gibt es Alternativen zu Wurmkur als Tabletten und Paste?
Ja, diese gibt es. Deine Katze kann auch mit einer Injektion oder durch Spot-On-Präparate entwurmt werden.
Das ist sinnvoll, wenn sie stark auf Tabletten oder Paste reagiert und sich das Anfüttern danach schwierig gestaltet.
Katze frisst nicht durch Wurmkur – was tun?
Wenn selbst das Lieblingsfutter von deiner Samtpfote stehen gelassen wird, ist das bedenklich und kann dich sorgen.
Es gibt allerdings mehrere Tipps und Tricks, mit denen du den Appetit wieder anregen kannst.
Lies weiter, um mehr zu erfahren.
Tipp 1: Flüssignahrung
Wenn der Appetit nicht allzu groß ist, lecken viele Katzen dennoch etwas Sauce oder Brühe. Feste Stücke möchten sie hingegen nicht.
Am besten ist es daher, wenn du bereits Catdrinks bereithältst, etwas frische Fleischbrühe kochst oder Futter mit viel Sauce wählst.
Im Handel finden sich mittlerweile auch spezielle Smoothies für Katzen oder Suppen für Katzen.
Lässt deine Katze auch diese leichten Leckereien stehen, solltest du dich mit dem Anfüttern beschäftigen.
Biete die flüssige Nahrung häufiger an oder benetze den Mund deiner Katze damit ein wenig, sodass sie das Futter ablecken muss.
Tipp 2: Aromatisiertes Wasser
Die Flüssigkeitszufuhr ist ebenso wichtig wie die Nahrungsaufnahme. Zudem kann Wasser durch einige Zusätze schmackhaft gemacht werden, was wiederum den Appetit anregt.
Gut geeignet sind beispielsweise:
- Leberwurst
- Natur-Joghurt
- Fisch-Saft
- Lachsöl
Du kannst zudem einen Katzenbrunnen anbieten. Durch diesen trinken die Tiere oftmals häufiger und länger.
Tipp 3: Pasten und Streichwurst
Für geschwächte oder kranke Tiere sind hochkalorische und appetitanregende Pasten erhältlich.
Diese werden in der Regel gut angenommen und bereits kleine Mengen reichen aus, um deiner Katze wichtige Nährstoffe zuzuführen.
Hast du gerade keine Paste zur Hand, kannst du auch Leberwurst oder eine andere, streichfähige Wurst verwenden.
Tipp 4: Anfüttern
Ob Futter, Paste, Sauce, Suppe oder Wurst: Manche Katzen haben Probleme damit, von allein wieder mit dem Fressen zu beginnen.
Das gilt vor allem dann, wenn der Magen und Darm belastet wurden und sich die Tiere unwohl fühlen.
Hier bist du gefragt!
Biete deiner Katze aus der Hand kleine Stücke oder kleine Kleckse von Paste an. Nimmt sie diese nicht auf?
Dann musst du etwas nachdrücklicher werden.
Paste kannst du direkt auf die Zunge oder in das Maul schmieren. Sei dabei vorsichtig und schütze dich selbst vor Bissen und Kratzern.
Flüssigkeiten, wie Brühe oder Sauce, kannst du ebenso mit einer Spritze – ohne Nadel – seitlich in den Mund geben.
Wichtig ist, dass deine Katze zunächst den Geschmack des Futters auf der Zunge hat.
Danach wird sie gegebenenfalls selbst Flüssigkeiten auflecken oder sogar Stückchen fressen.
Bei vielen Tieren funktioniert diese Variante gut, solange du nicht grob zu ihnen bist oder Schmerzen erzeugst.
Oftmals musst du den Vorgang jedoch mehrfach täglich und vor jeder Mahlzeit wiederholen.
Tipp 5: Jagen lassen
Ist deine Katze abgesehen von dem fehlenden Appetit fit, neugierig und interessiert?
Dann lass sie ihr Futter spielerisch jagen.
Rolle einzelne Stücke Trockenfutter über den Boden, verwende kleine Leckerlies, Käsewürfel, Wurststückchen für Futterspielzeuge oder um sie zu werfen.
Deine Katze wird dadurch überlistet. Denn für den Jagderfolg belohnt zu werden, lassen sich die Tiere oftmals nicht nehmen und kauen zumindest auf dem Futter herum.
Dadurch füttern sie sich selbst an und lassen sich hoffentlich auch das Essen im Anschluss an die Spieleinheit schmecken.
Wann muss ich mit meiner Katze zum Arzt, wenn sie nach der Wurmkur nichts frisst?
Wenn deine Katze für einige Tage weniger frisst, ist das nicht überraschend.
Nimmt sie aber weder Futter noch Wasser auf innerhalb von 24 Stunden, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Eine Infusion und eine Spritze zum Anregen des Appetits können ebenfalls dabei helfen, das Fressen und Trinken zu begünstigen.
Zudem kann bei einer wiederholten Untersuchung kontrolliert werden, ob deine Katze neben der Belastung durch die Wurmkur eventuell weitere Probleme und Beschwerden hat.
Impfung und Wurmkur zusammen durchführen lassen?
Die Wurmkur sollte vor der Impfung erfolgen, um das Immunsystem nicht zu überlasten und die Wirkung der Immunisierung zu verbessern.
Die Behandlungen sollten also nicht zeitgleich erfolgen.
Der Körper deiner Katze muss bei der Impfung wurmfrei und darf nicht geschwächt sein. Besser ist es daher, die Entwurmung eine Woche zuvor durchzuführen.
Achte zudem auf die erforderliche Menge bei der Behandlung. Das Mittel kann auch stark auf den Magen schlagen, wenn die Dosierung zu hoch war oder deine Katze bereits ein Problem im Bereich der Verdauung aufweist.
Wichtig ist daher, dass sich deine Katze in einem guten gesundheitlichen Zustand befindet.
Einzige Ausnahme stellt eine starke Verwurmung dar. Bei dieser muss die Behandlung zwingend erfolgen, damit sich der Zustand verbessern kann.
Sie sollte jedoch nur einen Teil der Therapie ausmachen.
Wenn die Katze nach der Wurmkur nicht frisst
Wird das Futter nach einer Wurmkur verweigert, ist das bereits nach einem Tag problematisch.
Versuche daher durch den richtigen Zeitpunkt bei der Gabe des Mittels und falls nötig durch das Anfüttern Schwierigkeiten zu verhindern.
Neigt deine Katze zu Problemen im Bereich der Verdauung und frisst generell schlecht, solltest du zum einen eine umfassende Untersuchung durch den Tierarzt veranlassen.
Denn das Abmagern und Appetitlosigkeit lassen sich auf eine ganze Reihe von Erkrankungen und Verletzungen zurückführen.
Zum anderen solltest du anstelle einer Entwurmung mit oral verabreichten Mitteln auf andere Optionen zurückgreifen.