Kiwis sind süß und angenehm säuerlich, erfrischend und bei vielen beliebt. Dazu sind sie gesund.
Denn Kiwis sind wahre Vitamin C-Bomben und weisen darüber hinaus einen hohen Mineralstoff- und Wassergehalt auf. Dafür sind sie kalorienarm.
Eignen sich die Früchte damit aber auch für Pferde, oder sind sie durch den Zuckergehalt und andere Nährstoffe vielleicht sogar gefährlich für die Tiere?
In diesem Beitrag erfährst du, ob Pferde Kiwis essen dürfen und worauf du dabei achten musst. Zudem zeigen wir dir, welche Nährstoffe in den exotischen Früchten stecken und welche Alternativen sich zu dem Obst finden.
Dürfen Pferde Kiwis essen?
Ja, solange du es bei der Menge nicht übertreibst und auf die richtige Vorbereitung der Frucht achtest.
Denn anderenfalls kann dein Pferd das Obst ablehnen, sich daran verschlucken oder Verdauungsbeschwerden bekommen.
Wir zeigen dir, auf welche Faktoren du achten musst und welche Mengen angebracht sind.
Welche Nährstoffe sind in Kiwis enthalten?
Besonders herausragend ist der Vitamin C-Gehalt der Kiwis. Mit 80 Milligramm des Vitalstoffs auf 100 Gramm der Frucht reichen bereits anderthalb Kiwis aus, um den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen zu decken.
Das Vitamin ist ein Antioxidans, das die Zellen vor den schädlichen Einflüssen von Freien Radikalen schützt oder diese zumindest verringert.
Zudem unterstützt es das Immunsystem bei der Abwehr von Erregern und ist wichtig für Aufbauprozesse.
Hinzu kommen die Mikronährstoffe:
- Calcium
- Kalium
- Magnesium
- Phosphor
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Vitamin E
Die Mineralstoffe und Spurenelemente sind wichtig für die Knochen, die Zähne sowie den Bewegungsapparat, die Muskeln und die Nerven.
Vitamin E fungiert ebenfalls als Antioxidans und ist entscheidend für Augen, Muskeln, Nerven und Haut.
Neben diesen Substanzen sind lediglich 9 Gramm Zucker enthalten. Das wirkt zunächst gering, kann für Pferde in größeren Mengen jedoch schädlich sein.
Kiwis sind wasserreich und haben – sofern die Schale nicht entfernt wird – auch eine gute Menge Ballaststoffe zu bieten.
Welche Gefahren bestehen bei der Fütterung von Kiwi für Pferde?
Eine Gefahr besteht in der Größe und Form der Früchte. Diese können zum Verschlucken beziehungsweise zu einer Schlundverstopfung führen.
Das gilt zumindest dann, wenn du die Frucht komplett anbietest und dein Pferd sie nicht oder nicht ausreichend kaut.
Ein weiteres Problem besteht in der Zusammensetzung, die wasserreich und zuckerhaltig ist.
Bei zu großen Portionen kann es zu sogenannten Fehlgärungen im Magen-Darm-Trakt kommen. Diese führen wiederum zu Durchfall und Koliken.
Neben erheblichen Schmerzen wird das Pferd dadurch oftmals schnell geschwächt und befindet sich bei schweren Verläufen sogar in Lebensgefahr.
Hinzu kommt ein weiteres Risiko, wenn die Kiwis gespritzt wurden und das Tier dadurch giftige Stoffe aufnimmt.
Wie kannst du deinem Pferd Kiwi anbieten?
Aufgrund der Gefahr von Pestiziden – sofern du die Kiwis nicht selbst angepflanzt hast – solltest du die Früchte gründlich abwaschen.
Nur so kannst du verhindern, dass eventuell vorhandene Giftstoffe Beschwerden auslösen.
Schneide das Obst im Anschluss in Scheiben. Dadurch besteht zum einen keine Erstickungsgefahr mehr.
Zum anderen wird Kiwi von Pferden in der Regel besser angenommen, wenn sie das Fruchtfleisch direkt riechen und schmecken können.
So vorbereitet, kannst du das Obst direkt aus der Hand anbieten oder auf das Fischfutter legen.
Lass das Obst hier nicht zu lange liegen, damit es keine Insekten anlockt, verdirbt oder schimmelt.
Unser Tipp: Verwende reife, aber keine überreifen Kiwis. Überreife Früchte enthalten sehr viel Zucker und können bereits anteilig verdorben sein. Sie sind daher nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Kiwis für das Pferd schälen oder nicht?
Die Früchte zu schälen ist nicht notwendig. Im Gegenteil, die Schale liefert einen Großteil der Ballaststoffe.
Dadurch ist das ungeschälte aber in Scheiben geschnittene Füttern sogar die bessere Wahl für dein Pferd.
Wie viele Kiwis darf ein Pferd essen?
Mehr als eine oder maximal zwei Kiwis pro Tag und Pferd solltest du nicht verfüttern.
Anderenfalls musst du mit Verdauungsbeschwerden rechnen. Sie eignen sich daher lediglich als besondere Leckerei.
Welchen Alternativen finden sich zu Kiwis
Wenn du deinem Pferd Abwechslung bieten, es belohnen oder dem Tier eine Freude bereiten möchtest, hast du eine große Auswahl.
Zwischen Obst, Gemüse und Co. finden sich einige Lebensmittel, die du auch in größeren Mengen verfüttern kannst, oder, die einen gesundheitlichen Effekt haben.
Bei diesen handelt es sich um:
- Äpfel
- Banane
- Birne
- Blaubeeren
- Blätter und Zweige von Obst- und Nussbäumen
- Fenchel
- Gurke
- Honig
- Karotten
- Kohlblätter
- Mais
- Nüsse
- Reis
- Rote Bete
- Rüben
- Salat
- Spinat
- Wassermelone
- Zuckerrüben
Aufgrund der vielseitigen Möglichkeiten findest du Optionen, die du zum Locken oder als Belohnung einsetzen kannst. Ebenso kannst du daraus Beschäftigungen für dein Pferd kreieren.
Fazit: Pferde und Kiwis
Die exotischen Früchte sind nicht grundlegend ungesund, werden aber nur als kleine Portion von Pferden vertragen.
Daher tragen die aufgenommenen Vitamine und Mineralstoffe ebenfalls nur bedingt zu der Versorgung bei.
Als Abwechslung und besonderer Snack zur Begrüßung oder nach dem Training können ein bis zwei Kiwis jedoch ideal sein.