Wie stehen Rennmäuse eigentlich zum Thema Wasser?
Also: Kann man Rennmäuse baden oder können Rennmäuse schwimmen?
Die Antwort auf diese Fragen gibt es in diesem Blogbeitrag.
Können Rennmäuse schwimmen?
Ja, Rennmäuse können schwimmen, wenn sie ins Wasser fallen und sich auf diese Weise ans sichere Ufer retten. Allerdings bedeutet Wasser für die Gerbils großen Stress, der mit einem deutlichen Anstieg der Herzfrequenz verbunden ist.
Bekommt deine Rennmaus keine Chance, sich zeitig ans rettende Ufer zu bewegen, so kann der enorme und anhaltende Stress sogar bis zum Herzstillstand für dein Tier führen!
Aus diesem Grund solltest du es tunlichst vermeiden, deine Rennmaus zu deiner Belustigung schwimmen zu lassen.
Diese Gefahren bestehen, wenn du deine Rennmaus schwimmen lässt
Natürlich ist das Schwimmen für die Tiere nicht immer unweigerlich mit einem Herzstillstand verbunden, doch auch andere Erkrankungen können durch das Wasser hervorgerufen werden.
So kann dein Haustier sich im harmlosen Fall eine – für das Tier sehr unangenehme – Erkältung einfangen, oder aber auch eine schwere Lungenentzündung.
Ohne menschliche Hilfe trocknet das Fell der Gerbils zudem nur sehr langsam.
Je nachdem, welche Temperaturen in der Umgebung herrschen, kann es so auch schnell zur Unterkühlung kommen. Besonders für alte oder geschwächte Tiere folgt auf die Unterkühlung häufig der Tod.
Vorteile ergeben sich durch das Schwimmen für dein Haustier nicht, weshalb es keinen Grund gibt, das Tier ins Wasser zu setzen.
Hältst du deine Rennmäuse in Außenhaltung, so achte auch unbedingt darauf, dass deine Tiere nicht nass durch den Regen werden! Auch hier können Krankheiten die Folge sein, die deinem Tier viele Qualen und schlussendlich sogar den Tod bringen können.
Doch warum genau schwimmen Rennmäuse eigentlich nicht gerne?
Mit dieser Frage beschäftigen wir uns im folgenden Abschnitt nun ein wenig ausführlicher, sodass du zu einem regelrechten Experten auf diesem Gebiet heranwachsen kannst.
Warum schwimmen Rennmäuse nicht gerne?
Warum Rennmäuse nicht gerne schwimmen, hat verschiedene Gründe.
Der offensichtlichste Grund ist: Es ist schlichtweg nicht notwendig, dass die Gerbils ins Wasser gehen, da sie alles, was sie fressen, an Land finden können.
Zudem wissen sie genau, dass sie im Wasser nicht lange überleben können und Fressfeinden in der Luft schutzlos ausgeliefert sind. Kein Wunder also, dass die Tiere alles daran setzen werden, schnellstmöglich wieder Land unter die Pfötchen zu bekommen.
Wissenschaftler führten viele sog. „Forced Swim Tests“ bei Rennmäusen durch, um Depressionen, vielmehr die Wirksamkeit von Antidepressiva zu testen.
Selbstverständlich ist es grausam, die Tiere mit Absicht durch das erzwungene Schwimmen unter so massiven Stress zu setzen, dass sich Depressionen entwickeln, doch es war tatsächlich möglich, die Depressionen bei den Tieren hierdurch hervorzurufen!
Schwimmen macht deine Rennmaus daher erwiesenermaßen unglücklich.
Selbstverständlich wird es auch die ein oder andere Ausnahme geben, doch du tust deinen Rennmäusen einen großen Gefallen, wenn du nicht extra testest, ob dein Tier Spaß am Schwimmen hat.
Es gibt genügend andere Methoden, mit denen du dein Haustier beschäftigen kannst und die weder psychische noch physische Schäden bei deinem Gerbil anrichten.
Darf man Rennmäuse mit Wasser baden?
Es gibt Krankheiten, wie etwa einen Pilzbefall, bei denen es notwendig sein kann, die Rennmaus mit Wasser baden zu müssen.
Allerdings sollte das Baden mit Wasser nur die allerletzte Option sein und nur auf Anraten eines Tierarztes durchgeführt werden.
Für die Tiere ist diese Aktion mit großem Stress verbunden und nicht selten erleben deine Rennmäuse hierbei sogar Todesangst.
Bei einer gesunden Rennmaus ist es vollkommen ausreichend, wenn du ihr ein sauberes Sandbad mit feinem Chinchillasand zur Verfügung stellst, in dem sie sich nach Belieben wälzen kann.
Ist ein Wasserbad unerlässlich, so solltest du dein Tier hinterher so gut es geht abtrocknen und an einen warmen Ort setzen, um eine Unterkühlung zu vermeiden!
Lässt du deine Rennmäuse von Zeit zu Zeit frei in deiner Wohnung springen, dann achte darauf, dass sich kein Wasser im Waschbecken oder der Badewanne befindet.
Auch der Klodeckel sollte immer geschlossen sein, wenn deine Tiere dorthin kommen können.
Da Rennmäuse ganz hervorragende Springer sind, kann es sonst leicht passieren, dass dein Gerbil ein unfreiwilliges Bad nimmt – und im schlimmsten Fall kläglich ertrinkt, wenn dir das Malheur nicht zeitig auffällt!
Doch auch im Garten gibt es neben plötzlichen Regenschauern noch weitere Gefahrenquellen: So kann ein großer Wassernapf für den Hund zu einer gefährlichen Falle für deine Rennmaus werden.
Auch ein Gartenteich sollte so abgesichert sein, dass deine Rennmaus nicht hineinfallen kann.