Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren. Hühner gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Aber kannst du die beiden Tierarten gefahrlos zusammenhalten?
Als Raubtier haben Katzen unter anderem eine Vorliebe für Vögel und scheinen dadurch ein erhebliches Risiko für Hühner darzustellen. Andererseits findet sich die Kombination aus Samtpfoten und Geflügel auf nahezu jedem Bauernhof.
Bereits diese Fakten zeigen, dass die Antwort nicht auf die Frage nicht so einfach ist, wie es zunächst erscheint. Wir informieren dich umfassend über alle wichtigen Faktoren und deine Möglichkeiten.
In diesem Beitrag erfährst du, ob und wann Katzen für Hühner eine Gefahr darstellen und wie eine gemeinsame Haltung funktionieren kann. Wir verraten dir zudem, unter welchen Umständen Hühner zur Gefahr für Katzen werden können und wann besondere Vorsicht angeraten ist.
Sind Katzen für Hühner gefährlich?
Ja, Katzen können für Hühner zur Lebensgefahr werden. Auch, wenn wir sie als Sofalöwen, Stubentiger und Samtpfoten bezeichnen, handelt es sich nach wie vor um Raubtiere mit Jagdtrieb.
Vögel, Amphibien und Fische stehen ebenso auf ihrem Speiseplan wie kleine Säugetiere.
Hühner stellen hier nur bedingt eine Ausnahme dar. Warum das so ist, verraten wir dir im folgenden Abschnitt.
Zuerst fehlt bei der Antwort noch ein weiterer Teil: Hühner können eine Gefahr für Katzen darstellen!
Denn obwohl ihre Flugkünste eher begrenzt sind und ihre Beute im Normalfall aus Insekten und Würmern besteht, sind sie alles andere als wehrlos.
Dennoch ist eine gemeinsame Haltung von Katzen und Hühnern möglich, wenn du dabei auf einige Sicherheitsmaßnahmen achtest.
Können Katzen Hühner fressen?
Ausgewachsene Hühner einer Standardrasse sind Katzen in der Regel deutlich zu groß als Beutetiere. Hältst du ausschließlich Reichshühner, Brahmas oder Bredas, wird also weder deine eigene Katze noch die des Nachbarn zum Problem werden.
Anders kann es sich bei Küken, Junghühnern und Zwergrassen verhalten.
Da diese deutlich kleiner und leichter sind, haben Katzen die Möglichkeit, sie durch einen Biss schwer zu verletzen oder zu töten, wegzutragen und zu fressen.
Ein junges Araucana-Huhn oder ein Zwerg-Breda laufen daher eher Gefahr, von einer Katze als Beute betrachtet zu werden.
Hühner als Gefahr für Katzen
Wenn du dich fragst, ob deine Katze oder die des Nachbarn eine Gefahr für deine Hühner darstellt, ist das verständlich.
Immerhin können sich Hühner nicht durch Fliegen in größere Höhen retten, sehen im Dunkeln schlecht und wirken insgesamt wenig aggressiv.
Jetzt denk an einen Hahnenkampf.
Hähne haben die Aufgabe, Gefahren zu erkennen und diese zu vertreiben oder auszuschalten. Dabei kämpfen sie teilweise bis zum Tod.
Einige Hennen stehen ihnen dabei in nichts nach und beschützen Ressourcen, Nachwuchs und sich selbst vehement.
Spitze und scharfe Krallen und Schnäbel haben sie nicht nur zum Graben und Picken.
Sie können als Gefahr wahrgenommene Tiere also ebenso angreifen und verletzen. Dadurch stellen sie ein Risiko für Katzen dar.
Das bringt uns zum nächsten Punkt:
Haltung von Katzen und Hühnern: Sicherheit geht vor!
Wenn du Hühner und Katzen gemeinsam halten möchtest, ist das problemlos möglich. Du musst allerdings auf umfassende Sicherheit achten, um Gefahren für beide Seiten zu vermeiden.
Deine Hühner benötigen einen geschützten Stall und Auslauf – auch ohne Katzen in der Umgebung. Deutlich größere Risiken stellen die folgenden Tiere für das Geflügel dar:
- Bussarde
- Eulen
- Falken
- Füchse
- Habichte
- Hunde
- Marder
- Rabenvögel
- Ratten
- Waschbären
Eier, Hühnerfutter und die Hühner selbst sind für viele Raubtiere ein gefundenes Fressen. Stell daher sicher, dass die Voliere oder das Gehege keine Lücken oder Angriffspunkte aufweist.
Ist das der Fall, musst du dir um Katzen erst recht keine Gedanken machen.
Kann man Katzen und Hühner zusammenhalten?
Ja, mit ausreichend Gewöhnung kommen die Tiere sogar meist gut miteinander aus oder ignorieren sich weitestgehend.
Du solltest allerdings keine Gefahren provozieren, indem du deine Katze gemeinsam mit Küken und ihren Eltern in das Gehege lässt.
Musst du ein oder gar mehrere Hühner gelegentlich mit nach drinnen nehmen, solltest du sie nur unter Aufsicht mit einer Katze zusammenlassen.
Verletzte oder kranke Tiere verhalten sich nicht immer berechenbar und können entweder aggressiver agieren als gewohnt oder plötzlich als passende – da geschwächte – Beute erscheinen.
Sichere Hühner daher immer entsprechend und lass nicht zu, dass sie durch eine Katze oder andere Haustiere gestresst werden.
Katzen und Hühner
Wenn du beide Tierarten zusammenhalten möchtest, solltest du dir der potenziellen Probleme bewusst sein.
Gerade bei Vorhaben zu züchten oder wenn du Küken aufziehen willst, sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen.
Das gilt allerdings nicht nur gegenüber Katzen, sondern generell gegenüber anderen Tieren. Ein rundum geschütztes Gehege ist in jedem Fall entscheidend.