Spirulina gilt als Superfood und wird auch bei Hunden immer häufiger eingesetzt. Doch wie gesund ist Spirulina für Hunde wirklich und für welche Anwendungsbereiche sind die Mikroalgen empfehlenswert?
Was ist Spirulina?
Spirulina wird oft als Alge bezeichnet, da sie zu den sogenannten Blaualgen gehört. Allerdings ist der Begriff Blaualge historisch bedingt, denn inzwischen weiß man, dass Blaualgen keine Algen sind, sondern zu den Cyanobakterien gehören.
Was wir für unsere Hunde in Form von Spirulina-Pulver kaufen, sind verschiedene Blaualagen aus der Gattung Arthrospira. Früher hieß diese Gattung Spirulina und dieser Name hat sich für die Spirulinaprodukte bis heute gehalten. Wegen des hohen Gehaltes an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen werden Spirulinapräparate für Menschen und zunehmend auch für Hunde als Nahrungsergänzung eingesetzt.
Woher stammt Spirulina für Nahrungsergänzungsmittel?
Die Spirulina-Blaualgen sind echte Überlebenskünstler und wachsen in verschiedensten Gewässern, von Süßwasser bis hin zu Salzseen, in vielen tropischen und subtropischen Regionen.
Spirulinapulver und Nahrungsergänzungsmittel werden allerdings fast ausschließlich aus Cyanobakterien gewonnen, die in speziellen Wasserfarmen gezüchtet werden. Diese Farmen befinden sich in warmen Regionen, da höhere Temperaturen für ein gutes Wachstum nötig sind. Das gilt sowohl für die Spirulinapräparate für Menschen als auch für Spirulina für Hunde.
Dosierung und Fütterungsempfehlung von Spirulina bei Hunden
Da das Gewicht bei Hunden sehr unterschiedlich sein kann, eignet sich ein Spirulina-Pulver für Hunde am besten. Dieses können Sie abwiegen und dadurch sehr flexibel dosieren. Oft liegt ein praktischer Dosierlöffel bei. So lässt sich die Dosierung vom Chihuahua bis zur Dogge optimal anpassen. Ideal ist ein reines Spirulinapulver, das ausschließlich Spirulinaalgen und keine Füllstoffe oder andere Algen enthält.
Füttern Sie je nach Größe des Hundes 0,5 bis 4 g Spirulina pro Tag.
Was passiert, wenn Sie Spirulina für Hunde überdosieren?
Ist einmal etwas zu viel Spirulina in den Futternapf gerutscht, ist das in der Regel nicht kritisch, kann aber auch zu vorübergehenden Verdauungsproblemen oder Durchfall führen. Eine dauerhafte, starke Überdosierung sollten Sie aber vermeiden.
Das sollten Sie bei der Fütterung von Spirulina für Hunde beachten
Die meisten Anbieter von Spirulinaprodukten empfehlen, dass der Hund das Algenpulver nur als Kur über einen Zeitraum von maximal 12 Wochen bekommen sollte.
Fangen Sie am besten immer langsam mit der Gabe von Spirulina an. Mehrheitlich ist Spirulina für Hunde zwar gut verträglich, es kann aber vorkommen, dass Vierbeiner, die eine empfindliche Verdauung haben, mit Durchfall oder Unverträglichkeit auf ungewohnte Futterzusätze reagieren können.
Egal was genau Sie füttern: das perfekte Hundefutter ist immer das, das Ihrem Hund am besten bekommt. Spirulina lässt sich hier meistens relativ einfach in die Fütterung integrieren. Das Spirulinapulver wird einfach einmal täglich in das Futter gemischt. Das funktioniert besonders einfach mit Nassfutter oder Barf. Hier können Sie das Pulver direkt ins Futter geben.
Wenn Sie nur Trockenfutter füttern, können Sie Ihrem Hund das Algenpulver separat mit einem Klecks Nassfutter oder Leberwurst geben. Da Spirulina vielen Hunden relativ gut schmeckt, reicht es unserer Erfahrung nach aber oft aus, das grüne Pulver mit etwas Wasser anzurühren und mit dem Trockenfutter zu mischen.
Algenhaltige Snacks und Kauartikel
Verschiedene Algen und auch Spirulina sind in speziellen Algen-Hundesnacks oder Kauartikeln enthalten. Hier sollten Sie darauf achten, dass der Hund in dem Fall nicht noch zusätzlich das Spirulinapulver pur erhalten sollte, da sonst die empfohlene Dosierung überschritten wird.
Spirulina für Hunde: Wirkung und Anwendungsgebiete
Spirulina ist reich an Proteinen und hat eine Aminosäure-Zusammensetzung, die für Menschen, aber auch für Hunde sehr wertvoll ist. Zusätzlich sind Spirulinaprodukte reich an essenziellen Fettsäuren, Vitamin B12, Beta-Carotin (der Vorstufe von Vitamin A), Antioxidantien, Chlorophyll sowie Mineralstoffen wie Eisen und Kalzium.
Spirulina für Hunde wird ähnlich wie beim Menschen genutzt. Der Gehalt an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen soll die tägliche Kost ergänzen und aufwerten. Oft erhoffen sich Hundehalter aber auch bestimmte Wirkungen, die wir uns hier genauer anschauen wollen.
Unterstützung für alte Hunde
Mikroalgen wie Spirulina können sich positiv auf den Stoffwechsel, die Bluttfettwerte und das Gehirn auswirken können. Der Grund dafür ist unter anderem der Gehalt an Antioxidantien, die Körper und das Gehirn vor freien Radikalen und dadurch vor Alterungsprozessen schützen könnten. Beim Menschen, aber auch bei Tieren, ist dieser Nutzen von Spirulina bereits gut untersucht.[1]
Gerade bei älteren Hunden sollte aber immer eine tierärztliche Abklärung stattfinden, bevor Nahrungsergänzungsmittel verabreicht werden, insbesondere wenn der Hund Krankheitsanzeichen zeigt oder sein Allgemeinzustand schlechter wird.
Spirulina für Hunde mit Darmproblemen
Für eine Darmsanierung oder generell zur Unterstützung und Verbesserung der Verdauung wird Spirulina für Hunde manchmal eingesetzt. Denn Studien lassen vermuten, dass die Mikroalge die Darmflora unterstützen kann.[2]
Stärkung des Immunsystems und Hemmung von Entzündungen
Die Mikroalge zeichnet sich durch eine entzündungshemmende Wirkung aus und kann das Immunsystem stärken. Bei chronischen Erkrankungen, zur Genesung oder zur allgemeinen Stärkung wird Spirulina für Hunde deshalb bisweilen als Kur verabreicht.
Entgiftung mit Spirulina
Tierheilpraktiker setzen Spirulina als Bestandteil von Entgiftungskuren und zur Ausleitung von Schwermetallen ein, weil die Mikroalge eine schützende Wirkung vor Schwermetallen besitzt.[3]
Spirulina beim Barfen
Als Zusatz beim Barf wird Spirulina für Hunde manchmal eingesetzt, um die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr zu optimieren. Hier sollten Sie jedoch nicht täglich über längere Zeit Algenprodukte nutzen, sondern sich nach einem individuell erstellten Barfplan richten, damit das Futter für Ihren Hund ausgewogen ist.
Spirulina für Hunde: gibt es Nebenwirkungen?
Seealgen enthalten größere Mengen Jod und sollten nicht unbegrenzt verzehrt werden. Anders jedoch bei Spirulina, die in Süßwasser gezüchtet werden keinen höheren Jodgehalt haben.
Bisher sind keine Nebenwirkungen von Spirulina für Hunde oder Menschen bekannt. Allerdings kann es vorkommen, dass Spirulina für Hunde nicht gut verträglich ist. Hat Ihr Vierbeiner eine empfindliche Verdauung oder bekommt durch den Futterzusatz Probleme, kann die Zufütterung in sehr niedriger Dosierung begonnen und langsam gesteigert werden.
Um Unverträglichkeiten zu vermeiden, halten Sie sich immer an die empfohlene Dosierung und die oben angegebenen Tipps zur Fütterung von Spirulina für Hunde.
Quellen